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Februar 2025

Danke, Daniel!

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Es waren eindrucksvolle Szenen: 100 Trauergäste verabschiedeten sich auf dem Münchner Westfriedhof von Daniel Häuser. Der Chefredakteur und Macher der People-Zeitschrift Clap war an einem Herzinfarkt gestorben. Mit nur 52.

Daniel lächelt: Die Todesanzeige des Chefredakteurs

Das traurige Treffen war wie eine große Redaktionskonferenz. Die Gäste kamen von überall, aus Redaktionen, Unternehmen und Agenturen. Anerkennung für engagierte, zuverlässige und saubere Arbeit. Danke, Daniel.

Servus Daniel: Geschäftspartner und Freund Bulo Peter Böhling

Aus der Führungsetage der Zeitschrift Horizont kam niemand. Der Frankfurter Fachverlag sagte schon vor Jahren „danke“. Als man Daniel feuerte. Eine inoffizielle Beschwerde, angeblich vom Münchner Burda Verlag, soll der Grund gewesen sein.

Die einstigen Glimmer-Twins von Clap: Peter Böhling und Daniel Häuser

Der Jungredakteur machte trotzdem seinen Weg. In München, beim Marktführer w&v. Im Fachbereich Medien bekam er den nötigen Feinschliff. Seine Ressortleiter: Andreas Vill (später GF bei Fischer-Appelt und Daimler), Peter Steinkirchner (später WiWo und Focus) und Stefan Braunschweig (später Motor-Presse und ADAC). Und Daniel fand in der w&v einen guten Freund: Peter Böhling, alias Bulo. Der organisierte jetzt die Trauerfeier.

So kam Clap daher: Bunt, frech und kreativ

2007 gründeten die beiden „Glimmer-Twins“ das People-Magazin Clap. Marktlücke Personality: Überraschende, bunte Menschen-Storys aus allen Bereichen der Medienbranche. Mit Alexander von Spreti (Fotoredaktion) und Autor Bijan Peymani kamen weitere Mitarbeiter aus dem w&v-Trupp.

Gäste in der Villa Dante: Ralph Fürther, Sonja Feldmeier und Elke Häberle

Clap erreichte auch nach dem Ausstieg von Peter Böhling große Branchenreichweite. Bei den CEOs, GFs und Chefredakteurinnen gingen die Türen auf, wenn Häuser klopfte. Er gab der einstigen Glitzerbranche wieder Form und Gesichter. Die Anerkennung der durchnummerierten Magazine (bis #91) basierte auf der Art von Chefredakteur Häusler. Ernst & schnörkellos.

 

Jedes Clap-Magazin startete mit dem ernst blickenden Daniel Häuser. Den Anzeigenkunden gefiel´s

Die Clap-Storys wurden in den einschlägigen Fachdiensten (Turi, kress, etc.) zitiert. Erst im Dezember belohnten wir Häusers Zeitschrift mit dem Com-Star „print special“.

Bekannte Namen bei der Trauerfeier

Nun also sein Abschied. Daniel Häuser hinterlässt Frau und eine kleine Tochter. Wie beliebt er war, zeigt ein Blick auf die Gästeliste: Waltraut von Mengden (Ehrenvorsitzende des MVFP); Thomas Deißenberger (Aufsichtsrat London), Alex Gernandt (Spiegel Online, früher Bravo-Chef), Top-Autor Rupert Sommer, Bernd Roos (Pro Events), Tim Werner (GF Mainstream Networks), Eike Immisch (Stadt München) und PR-Consultant Ralph Fürther.

Alles Clap-Abonnenten mit w&v-Background (v.l.): Christian Faltin, Rupert Sommer, Birgit Koebl, Irmela Schwab und Kolleginnen

Die „Redaktionskonferenz“ am Westfriedhof komplettierten viele Freunde/innen aus dem w&v-Kosmos: Chefredakteur Rolf Schröter mit Kollegin Judith Stephan, Autorin Elke Löw, People-Experte Leif Pelikan, Thomas Nötting und Sigrid Eck, Sonja Feldmeier (managt jetzt einen Camping-Platz im Chiemgau), Ayurveda-Fernreise-Expertin Elke Häberle, Buch- und KI-Autor Helmut van Rinsum, Agentur-Dirigent und Autor Christian Faltin, Irmela Schwab (handwerk magazin) und Klaus Wieking, Chef vom Fahrgast-TV „München Fenster“.

Kamen im Doppel: Judith Stephan und Thomas Nötting

PS: Als freier Chefredakteur konnte Daniel Häuser keine Reichtümer ansammeln. Wir haben uns deshalb entschlossen, Witwe und Tochter finanziell zu unterstützen. Konto: Häuser, IBAN: DE37 7015 0000 0108 1578 01, Kennwort Nathalie & Lilly.

Kam streßgeplagt aus London: Thomas Deißenberger. Elke Löw blieb noch in der Villa Dante

Würstl für die Champions League

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Mit bunten Plakaten sorgen zwei Münchner Welt-Events für Aufsehen: Das Oktoberfest und das Finale der Champions League. Allerdings irritiert auf dem Fußballplakat eine Würstl-Schrift nicht nur die Artdirektoren.

Das Finalplakat für München. Ein Entwurf der Künstlerin Miriam Ganser

„Die Schrift ist eine interessante künstlerische Interpretation von München“, sagt Andreas Jung, Ex-Vorstand des FC Bayern München. Aber „Munich 25“ verstehe die ganze Welt.

Im Board der Finalorganisation: Andreas Jung:

Seit September 2024 arbeitet Jung als Vertreter des Stadioneigners, dem FC Bayern, im Führungskreis der Endspielorganisation. Das große Finale ist am 31. Mai. Im Vorfeld wird die Stadt mit den Würstlschrift-Plakaten vollgepflastert sein. Im Olympiapark wird ein Finalfest aufgebaut und Fußball-Legenden werden gegeneinander spielen.

Das Finale in München wird weltweit übertragen – ein Mega-Auftritt für die Sponsoren

Für 13 Unternehmen wird das Münchner Endspiel der Showdown des Jahres werden: Adidas und Mastercard haben Superstar Lionel Messi unter Vertrag. Die anderen Sponsoren der League (Heineken, PlayStation. Lay´s, FedEx, crypto.com, bet365, Just Eat Takeaway.com, Qatar, EA Sports FC, Topps und Opo) haben ebenfalls zweistellige Mios fürs exklusive Mitspielen bezahlt. Werbebanden, TV-Presenting, Logo-Nutzung, Champions League-Kampagnen, Merchandising – weltweit, alles ist exklusiv für die Kingsize-Sponsoren. Der Rest muss zugucken.

Sie spielen mit im exklusiven Kreis der Champions League: die global partners

Angeblich 4,4 Milliarden Euro spielt die Champions League der UEFA ein. Zum Großteil geht das Geld an die Vereine. Jeder der 32 Clubs erhält zum Beispiel allein zum Start 18,6 Mio €. Dazu kommen Tor- und Punkteprämien. Wer dann, wie der FC Bayern und Real Madrid das Achtelfinale erreicht, kassiert zusätzlich 11 Mios.

Adidas stellt die Bälle für die Champions League: Ab KO-Runde mit grünem Touch

Aber es gibt auch Tränen in der Champions League: Nach über 30 Jahren wird die Schweizer Vermarktungsagentur Team von der US-Agentur Relevent Sports Group abgelöst. Zielrichtung 1: USA. Zielrichtung 2: Größere TV-Reichweite, mehr Vermarktungsumsatz.

Das aktuelle Oktoberfest-Plakat: Wahrscheinlich wird Team dort trotzdem feiern

Für manche der internationalen Endspiel-Gäste wird es übrigens am Münchner Flughafen ein Aha-Erlebnis geben. Dort sehen sie nämlich das von der Agentur Serviceplan überarbeitete CI des Airports (Foto unten). Looky, looky. So schreibt man also Munich. Cool & edel. Und nicht in Würstl-Schrift…

Die besten Marken für die Piste

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Salewa, Bogner oder The Northface – diese Marken kennt der aufgeschlossene Wintersportler. Aber was ist mit Smith und 100%? Die headline1-Tester haben auf den Tiroler Pisten die Best Brands recherchiert. Ergebnis: unser aktueller Wintermarken-Report.

2 Tester ausm headline1-Testteam: Birgit Ströbel und Peter Ehm

Das fällt gleich bei der ersten Abfahrt auf: • Die Farben für die Ski- und Boardklamotten werden immer gedeckter (mattes Oliv, helles Silbergrau, verwittertes Erdbraun). Knalliges Pink oder giftiges Limettengrün? – Leider out.

Ganz legal: Dope auf der Piste

Zweiter Trend: • Die Logos der Skimode werden immer kleiner, wie in der Freizeit-Fashion. Eine Ausnahme ist die junge Schweden-Marke Dope (2009). Sie zeigt sich selbstbewusst auf Ärmel (Foto oben) und Brust – und ist besonders gefragt bei den Snowboardern.

Der gelbe Aufkleber MIPS (links): Sicherheits- und In-faktor. Leider unscharf fotografiert

Helm auf zum großen Markentest: Wie bei den Profi-Rennläufern ist der Kopfbereich die plakativste Fläche. Für die Hobbyfahrer der optimale Platz für ein Lifestyle-Statement. Und der Insider kennt auch die dezenten In-Faktoren, z.B. den Helm-Aufkleber MIPS. Das ist ein besonders Dämpfungssystem. Alle großen Helmproduzenten wie Oakley, Alpina, K2, Spy, Poc und Smith bieten MIPS an. Mit MIPS läuft´s styliger und sicherer.

Trendsetter Snowboard

In Sachen Helm sind es sind die Snowboarder, die die Marken in Bestseller-Position carven. Die Skifahrer machen´s nach. Unsere Top 3-Helme:

  • Sweet Protection – norwegischer Sportmulti für Outdoor (u.a. auch Kajak). Aktuell besonders beliebt bei den Free-Ridern.
  • Poc – schon wieder Skandinavien. Cooles Design mit üppiger TV-Präsenz durch Rennprofis. Sonderpunkte auf der Piste gibt´s in Kombination mit den XXL-Poc-Brills..
    Smith – brachte vor 60 Jahren die belüftete Skibrille heraus. Eine Methusalem-Marke aus Idaho, die seit 2006 auch den Helmmarkt aufmischt.
95 % der Wintersportler fahren mit Helm: Guter Platz für ein Marken-Statement

Neben dem Skihelm ist es die Brille, die auf ihrem breiten Zugband die jeweilige Marke präsentiert. Das sind in der Regel kleinere Hersteller, die aus dem Fahrrad-, Lauf- oder  Freizeitsport kommen.

Brille von Slokker. Preisfrage: Woher kommt die Marke?

Die aufregendste Board- und Skibrille: Sie ist voll verspiegelt, darf deshalb auch zum Hütten-Apres. Ist cool, macht aber stolperanfällig. Und hier die headline1-Top 4 „Brills“:

  • Oakley – unübersehbar der XXL-Buchstabe O auf dem Brillenband. Wirkt lässig und für Insider gut erkennbar.
  • Slokker – lässt nicht sofort auf italienischen Chic schließen. Ist aber so. 1995 in Bozen gegründet, ist die Marke ein kleiner Sportmulti. Es gibt Laufbrillen, Helme und sogar eine eigene Sonnencreme.
  • Chanel Ski Googles – wirkt am besten auf der Sonnenterrasse. Logo am Band bringt Vorteile bei der Platzwahl. Das Vintage-Modell kostet 2.250,- Dollar.
  • 100% – vom Motorsport inspiriert, verkauft die Marke aus Frankreich erfolgreich alles für Speed-Sportarten, eben auch für Vollgas-Boarder.

 

PS: Und was ist mit Burton?

Nun, die Monopolstellung des Snowboard-Erfinders (seit 1977) ist vorbei. Über 100 Konkurrenten kämpfen aktuell im schnellen und schmalen Snowboardmarkt. Aber Burton hielt durch, verjüngte sich mit der Helm-/Brillenmarke Anon. Und vor gut 10 Jahren erfanden die US-Pioniere die Step-on-Bindung. Will jetzt wieder mit eigenen TV-Events in die jugendliche Zielgruppe. Mal sehen, ob sich das auf den headline1-Winterreport 2025/26 auswirkt…

Pistenparadies Steinplatte (A): Macht Lust auf einen Betriebsausflug
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