Tag archive

Florian Haller

Serviceplan verlässt München …

in Artikel

… genauer gesagt die Münchner Innenstadt. In einem XXL-Konvoi aus Rikschas, Rädern, Bussen und Pferdewägen zog heute, am Montag, Deutschlands erfolgreichste Werbeagentur um. Vom Königsplatz ins neue Glitzer-Quartier Haidhausen-Werksviertel.  

Mit Blasmusik, Pferden und Kutschen verließ Serviceplan die Münchner Innenstadt

„1.700 Mitarbeiter. Der Umzug war ein logistisches Großprojekt“, so Servicplan-Chef Florian Haller. Er abolvierte auf dem Bio-Rad (ohne E) die vier Kilometer ins neue Quartier (incl. leichtes Alpe d´Huez-Feeling am Maximilianeums-Berg).

Radelnde Chefetage an der Isetta: Ronald Focken (li.) mit Florian Haller

Schneller kam Chef-Kollege Ronald Focken ins neue Hauptquartier. Der ehemalige Liga-Kicker fuhr mit dem Rennrad. Damit will er übrigens in den Sommerferien durch die Alpen cruisen. Managing-Partner Florian von Hornstein nahm lieber das Auto. Immerhin tröpfelte es ganz schön.

Mit Regenschirm in die Tiefgarage: Florian von Hornstein

Von Hornstein hatte übrigens den großen verschachtelten Gebäudekomplex gegenüber dem Lenbachhaus Ende der 90er Jahre für die Agentur entdeckt. Nach entsprechenden Umbauten und Kultivierung der Innenhöfe für die Top-Events zog Serviceplan dort im Jahr 2000 ein.

Massenbewegung der Marke Serviceplan: Die komplette Belegschaft zieht um

Wie zur Trauer hatte das gegenüber liegende Lenbach-Restaurant „Ella“ am Montag geschlossen. Mit dem Umzug verliert man einen solventen Top-Kunden.

Employer Branding a la Serveplan: Vom Umzugs-T-Shirt übers Umzugs-Logo bis hin zur Umzugs-Blasmusik

Emotionale Auftritte, Employer Branding und Kommunikationsvernetzung: All das setzt Serviceplan auch intern um. So fand drei Tage vor dem Umzug das Agentur-Jahresmeeting statt. Am idyllischen Wolfgangsee. 1.800 Serviceplaner in Happy-Sunshine-Laune.

Vorm Umzug das Agentur-Meeting am Wolfgangsee

Unter dem Motto „united ahead“ verkündete Florian Haller im Ballsaal des Event-Hotels Scalaria Zahlen & Ziele. Weltrekord-Pilot Dario Costa begeisterte mit einem Vortrag über die „Angst“. Mit dem Red-Bull-Piloten Costa und der Doku über seinen Tunnelflug hatte Serviceplan weltweit Kreativpreise eingesammelt.

1.800 Serviceplaner feierten im Scalaria sich und die Zukunft der Agentur

Nach den Vorträgen wurde gefeiert unter österreichischen Palmen. Ein dickes Prosit gab´s auf die Auszeichnung aus Cannes als „Independence Agency oft the Year“ und als „kreative Nr.1 in Deutschland“. Das 20 Minuten lange Billiantfeuerwerk mit Lichtprojektionen dokumentierte Stolz und Zuversicht.

Mit dem Bio-Rad ins neue Haus der Kommunikation: Geschäftsführer Florian Haller

Die positve See-Stimmung übertrug sich auf den Umzugstag. Der Regen stoppte pünktlich zum Abmarschkommando. Zurück blieben besenreine Gebäude (ca. 20.000 qm) sowie Schreibtische, Bildschirme und Stuhlensembles. Sogar die Cafeteria bleibt. Hintergrund: Der Co-Working-Grossist Design Offices übernimmt das alte Haus der Kommunikation, inklusive der kompletten Büroausstattung. Paktisch für den Untermieter.

Bei Serviceplan gab´s Watschn für die Werbung

in Artikel

Florian Haller, Chef der Münchner XXL-Agentur Serviceplan, zuckte leicht. Oben auf der Bühne watschte der bekannte Maler Markus Lüpertz die Werbung ab. Und zwar krachend.

Elegant und selbstbewusst: Markus Lüpertz, Maler, Grafiker und Bildhauer

Ort der ungewöhnlichen Zeugnisabgabe: das Hauptquartier der Münchner Agentur, die zum 17. Innovationstag eingeladen hatte. Lüpertz, 80, der Ex-Chef der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf, war ein Stargast vor 400 Zuschauern. Seine Meinung zur Werbung:

Lüpertz bei Serviceplan: “Ich guck´ immer, wo das Ufo gelandet ist.”

„Das Fernsehen hat die Werbung banal gemacht. Sie hat Menschentypen erfunden, die immer gleicher werden.“ Jeans, T-Shirt und einen Klumpen Plastik an den Füßen sei der Dress-Code für die ganze Welt.

Über Wahlwerbung: „Alle lächeln auf den Plakaten. Aber wenn man genauer guckt, fletschen sie nur die Zähne.“

Lüpertz: “Schöner wär´s, wenn man Werbung nicht gleich verstehen würde.”

„Die Werbung hat eine Gleichgültigkeit gegenüber sich selbst entwickelt.“ Den Begriff Wertschätzung gebe es nicht mehr.

„Da kocht eine Hausfrau mit einer Hand Spagetti und holt sich mit der anderen Hand einen Kredit. Wie soll das gehen? Ich guck´ immer, wo das Ufo gelandet ist.“

„Meine Intelligenz wird von der Werbung nicht beansprucht.“

Gastgeber des Innovationstages: Serviceplan-Chef Florian Haller

Der Innovationstag der Münchner Serviceplan Group SE & Co.KG (4.200 Mitarbeiter, 448 Mio Jahresumsatz) ist ein alljährliches Treffen der Werbe-, Wirtschafts- und Medienbranche – mit Hochkarätern als Speaker.

“Scholz wird Kanzler”: Judith Wittwer, Chefredakteurin der SZ

Diesmal u.a. auf der Bühne: Judith Wittwer, Chefredakteurin SZ, Carsten Knop, Herausgeber FAZ, Politikwissenschaftlerin Emilia Roig, BSH-Marketingchef Michael Bohn, Handelsexpertin Cate Trotter, Trendscout Raphael Gielgen von Vitra sowie Werbe-Analyst Markus Lüpertz.

CMO of the Year 2021: Antje von Dewitz, Chefin des Outdoorspezialisten Vaude

Gesellschaftliches Hightlight war am Abend die Gala für den „CMO of the Year“. Es ist die Kür des besten Marketeers. Den Titel erhielt für dieses Jahr die Vaude-Chefin Antje von Dewitz. Sie leitet auch das Marketing der Outdoormarke. Interessantes Detail in der Vaude-Philosophie: Auf einer Onlinesite können alte Vaude-Produkte zur Reparatur angemeldet und eingeschickt werden.

Wurde als CMO 2020 geehrt: Susan Schramm (McDonald´s) mit Serviceplan-GF Ronald Focken

Riesenapplaus im Haus der Kunst auch für Susann Schramm von McDonald´s. Sie erhielt nachträglich den CMO-Award für 2020.
Fest steht: Der Münchner Innovationstag von Serviceplan hat sich mit dem Event CMO of the Year, zu einem relevanten Must-Termin für die deutsche Marketing- und Werbebranche entwickelt.

Treffpunkt Kaffeebar: Marketingchefin Karoline Haderer (Nürnberg Versicherung) mit Serviceplan-GF Florian von Hornstein

Serviceplan goes Hollywood – beim 16. Innovationstag

in Artikel

Oft ruckelt´s und zuckelt´s im Video-Chat: Nicht so bei der Münchner XXL-Agentur Serviceplan. Sie lieferte jetzt eine Online-Show im Hollywood-Format.

Vom Himmel hoch: Serviceplan-Chef Florian Haller auf dem Weg zur Erde

Einmal im Jahr lädt die Agentur Hochkaräter aus der Werbe-, Wirtschafts- und Kommunikationswelt zum Update nach München. Der Innovationstag ist so was wie das Oktoberfest – im besten Sinn. Es geht um Träume, Visionen, Unterhaltung und um neue Kontakte. Ein alkoholfreies Drei-Sterne-Arbeitsevent.
Den 16. Innovationstag verlegte Serviceplan nun ins Netz. Aber nicht einfach so. Dank der Co-Sponsoren (FAZ, AdAlliance und Salesforce) gab´s eine Filmperformance á la George Lucas. Gleich zum Start kam Agenturchef Florian Haller im animierten Lift vom Himmel auf die Erde (Foto oben). Dann ging´s für den Florian aufm Radl ins Münchner Studio. Hightech plus Bio-Bike – so ausgewogen war der Innovationstag selten.

Im Hightech-Studio: Moderator Wolfram Kons mit Gastgeber Haller (r.)

Die Serviceplaner präsentierten einen Showdown der Gigabites. Das Logo: Ein futuristisch konstruiertes Kuppelstadion (Foto). In den verschiedenen Innenräumen präsentierten dann die Vip-Gäste ihre Thesen:

Imposant und digital: Das Serviceplan-Stadion, in dem die Vips auftraten

Springer-Vorstand Christoph Keese sieht beispielsweise b2b als großen Zukunftstrend und warnt vor der eigenen Marktforschung. Die sei oft tückisch, weil sie bestehende Auffassungen einfach bestätige.
Zukunftsforscher Matthias Horx erklärte, dass sich gerade eine neue Welt zusammenfüge und lobte dabei die Damenwelt. Es seien die Frauen, die in der Mehrheit an bleibende Veränderungen glauben würden.
Die ehemalige dänische Premierministerin Helle Thorning-Schmidt, FAZ-Herausgeber Carsten Knop und ntv/RTL-Chefin Tanit Koch beschworen blumig den Wert des Journalismus – lieferten aber leider keine Schlagzeile.
Prof. Lars Feld, Vorsitzender der Wirtschaftsweisen, bestätigte: „Krisen transformieren eine Wirtschaft.“

Digitale Gäste in der Bayernkabine: Moderator Kons und Gerald Hüther (r.)

Es wurde nach London geschaltet, nach Zürich, Frankfurt und Köln. Neurologe und Bestseller-Autor Prof. Gerald Hüther bekam als Bühne die digital eingeblendete Kabine des FC Bayern und präsentierte dort den neuen Führungsstil der Manager. Wie kann man Mitarbeiter optimal motivieren? Der Prof: „Das geht nur über den Wohlfühlaspekt.“ Aber wie beim FCB müsse ein Gleichgewicht zwischen fordern und fördern bestehen.

“Ich liebe Serviceplan”

Fast fünf Stunden lang lief die People-Show im Hollywoodformat, moderiert vom RTL-Journalisten Wolfram Kons. Der war selbst begeistert vom ungewöhnlichen Sendeformat und meinte abschließend: „Mein Gott, ich liebe Serviceplan.“ Nicht ganz so euphorisch, aber positiv haben Hunderte von Zuschauer die Agenturperformance bewertet.

Vielleicht ein Signal an Münchens OB Dieter Reiter, die Arbeit von Europas größter eigentümergeführten Werbeagentur mal zu würdigen. Frei nach dem Motto: „München hat nicht nur den erfolgreichen FC Bayern…“

Serviceplan verliert den Chef der „Schweizer Garde“

in Artikel

Christian Baertschi, Mitgründer und Chef der Schweizer Serviceplan Gruppe, verlässt das Haus.

Ausgerechnet zum 50. Geburtstag von Europas größter inhabergeführter Agentur (Umsatz 442 Mio €) muss der Münchner Hauptgeschäftsführer Florian Haller den Abgang eines erfolgreichen Länderchefs verkraften. Zum 31. Mai gibt Christian Baertschi alle Führungsämter der Serviceplan Group Switzerland AG ab.

Immer freundlich: Christian Baertschi bei der Gala zum “Marketeer of the Year” in Zürich

Die Fachjournalie wertet den prominenten Abgang als „Paukenschlag“ und „Erdbeben“. Denn Baertschi hat die Schweizer Serviceplan in sieben Jahren von Null auf Hundert gebracht. Mit zehn Mitarbeitern gestartet, sitzen heute im Zürcher Haus der Kommunikation 130 Werbespezialisten. Baertschis Kunden machten sich gut in der Zentralkartei der Münchner Hauptverwaltung: Credit Suisse, Migros Industrie, Swisscom oder der Elektro- und Roboterkonzern ABB.

Made in Serviceplan Swiss: Hauptsponsoring und Grossauftritt von ABB in der Formel E

Der 50jährige Schweizer passte perfekt in die Welt von Serviceplan: lieber leise als laut, aber für die Kundschaft nur das Beste. Frei nach diesem Motto holte die Schweizer Serviceplan beispielsweise einen Euro Effie mit der internationalen Robbie-Williams-Kampagne für Cafe Royal. Den zweiten „Europapokal“ gab´s für die ABB-Kampagne rund um die Formel E. Dazu kamen ADC-Medaillen, Cannes-Löwen, der Edi und die Marketing Trophy.

Was bleibt im Rückblick? Zum Beispiel die neue Swiss Life-Eishockeyarena in Zürich. Nach zehn Jahren Hickhack hatte die Serviceplan-Kampagne „Jeder ist ein Schlüsselspieler“ die Stimmung gedreht. 2022 soll nun der Megakomplex eingeweiht werden.

“Ein Prosit auf mein Team”: Christian Baertschi beim hauseigenen Oktoberfest in Zürich

Zudem holte die Baertschi-Truppe zusammen mit ABB nach 63 (!) Jahren wieder ein Autorundstreckenrennen in die Schweiz. Mitten in Zürich startete 2018 die Formel E.

Was sicherlich bleibt, ist auch der von Christian Baertschi  initiierte „Marketeer of the Year“. Eine prominent besetzte Jury (u.a. mit Matthias Ackeret, Chef  von „persönlich“, Peter Felser, Felser Brand und Uwe Tännler vom Swiss Marketing Forum) kürte Schweizer Marken und ihre Macher (z.B. David Allemann von der Sportmarke On und Carl Eisener vom Kult-Messerli Victorinox). Mit der Marketeer-Initiative sollen „kantonale- und Branchen-Abgenzungen“ überwunden werden.


Aus der Münchner Zentrale kam Dank an den baldigen Ex-Chef, verbunden mit der Hoffnung auf freundschaftliche Verbundenheit.

Baertschi selbst will nach einer Familienpause eine neue „strategisch ausgerichtete“ Tätigkeit übernehmen. Pam Hügli wird neue CEO und Partner bei Serviceplan Suisse, Markus Noder wird neuer Chef des Verwaltungsrats und Paul Serrat Kreativchef.

Best Brands – green touch

in Artikel

296 Marken waren im Rennen um die Best Brands. Aber Grün hat alles irgendwie überstrahlt.

Grund für nachhaltiges Nachdenken bei der Münchner XXL-Gala der Agentur Serviceplan war die Keynote von Dr. Jane Goodall. Die 85-Jährige ist UN-Friedensbotschafterin, eine Weltreisende in Sachen Naturschutz. 30 Jahre lang hat die Forscherin freilebende Schimpansen in Tansania beobachtet. Aus den Erkenntnissen entstand ihre Liebe zum blauen Planeten. Die versammelten Top-Entscheider bat sie, jeden Tag bei jeder Entscheidung an deren Umweltfolgen zu denken.

Löste nachhaltiges Nachdenken aus: Dr. Jane Goodall

Die Rede der sanften Umwelt-Aktivisten war die bewegendste in der 17jährigen Geschichte der Münchner Best Brands. Nach einer Stunde Vortrag gab´s „standing Ovations“.

Gastgeber Florian Haller mit den Meise Twins Nina und Julia

Es ist jedes Jahr ein Hochamt des Marketings, wenn Agenturvorstand Florian Haller mit seinem Team in den Bayerischen Hof lädt. Zu den „Best Brands“ kamen dieses Mal 650 Marketing-, Medien- und Wirtschaftsentscheider. Von Alibaba und Audi, über BMW, Facebook, McDonald´s, Puma, Huawai, bis zu Telekom und Nestlé waren die Großen der Branche mit von der Partie.

27 Prozent des Markenkerns bestehen heute aus Nachhaltigkeit und Umweltschutz, haben die Marktforscher der GfK herausgefunden. Mit ihren Sneakers aus Meeresplastik und dem voll recycelbaren Sportschuh erfüllt Adidas diese Anforderung perfekt. Stolz nahm Vorstand Harm Ohlmeyer den Best-Brands-Award in Empfang.

Die Best-Brands-Sieger: Ian Railton (Char-Broil), Oliver Kastalio (WMF), Katrin Huß (Dyson), Eberhard Brandes (WWF) und Harm Ohlmeyer (Adidas)

Die weiteren Gewinner des Abends: der Küchenedelausrüster WMF, die Umweltorganisation WWF, die Staubsaugermarke Dyson und der Grillproduzent Char-Broil.

Nicht alle Siegermarken machen übrigens Karriere. Im vergangenen Jahr wurde der Aperitif Lillet in München ausgezeichnet. Im aktuellen Top-Ten-Ranking taucht die Marke gar nicht mehr auf. Dafür rückte nun Char-Broil ins Rampenlicht. Den US-Hersteller von Grillgeräten kennt auch nicht jeder.

Wild & laut: die schwedische Rockband Mando Diao

Den Schlussakkord im Ballsaal des Bayerischen Hofs setzte die schwedische Rockband Mando Diao. Bei Jumbo-Lautstärke zitterten die Wände und so mancher Marketing-Mann suchte das Weite (z.B. LMU-Prof. Anton Meyer). In Reihe 1 und 2 dagegen wippte man tapfer zum Sound aus den Marshall-Türmen. Konditionsstark dabei: Eberhard Brandes, der Chef vom WWF. Auch Marianne Bullwinkel (RMS), Carsten Schwecke (media impact), Rainer Esser (die Zeit) und die beiden Serviceplan-GF Ronald Focken und Florian von Horstein hielten die Stellung bis zum letzten Gitarrenriff.

Nachbarn am Tegernsee: Medienmann Wolfram Weimer mit Hotelchef Korbinian Kobler

Anschließend war das Büffet für die 650 Gala-Gäste eröffnet. Auch dort viel Grün (marinierter Perlgraupen-Salat mit Frühlauch, Triangoli mit Waldpilzen), aber auch Nachhaltiges (Tartar vom Rind aus der Au, Rinderrücken mit Sauerrahm).

Kontakt läuft: der Hamburger Verleger Peter Strahlendorf mit Jens Hassler vom Flughafen München

Petra Strobl, die neue Pressechefin von Serviceplan, hatte eine ganze Journalisten-Brigade für die Best Brands mobilisiert. TV, Illustrierte, Zeitungen – alles da. Viele Promis kamen übrigens aus dem Reich vom Thomas Wagner dem Vermarktungschef von Pro7Sat1.

Buchautorin, Politikergattin und Ex-Kickbox-Champion Christine Theiss mit Marketing-Allrounder Peter Olsson

Besonders aktiv im Partygetümmel: Matthias Oden, Managing Director von „meedia“. Er trommelte auch für sein neues Printmagazin, das bald erscheinen soll. Und die Chancen stehen nicht schlecht. Konkurrent „werben und verkaufen“ hat nämlich gerade ein paar Hundert Abos verloren. Der Münchner Marketing Club mit dem neuen Präsidenten Alexander Wunschel hat für seine Mitglieder gekündigt.

Ein Prosit auf die gelungene Gala: Boris Dolkhani (Bosch) mit Innegrit Volkhardt, der Chefin vom Bayerischen Hof und Florian Freiherr von Hornstein (Serviceplan)

Hamburg siegt in München

in Artikel

Abseits vom Wiesn-Trubel feiert Serviceplan ein eigenes Marketing-Festival – mit dem CMO of the Year.

Bester Marketing-Chef Deutschlands: Tarek Müller von About You

München – In der Regel läuft ein CMO unterm öffentlichen Radar. Marketing ist alles und nix. Im Gegensatz dazu der CEO. Der oberste Chef wird bejubelt, spricht offiziell. Das ist ungerecht, sagte sich vor sechs Jahren die Münchner XXL-Agentur Serviceplan – und installierte den „CMO of the Year“. Der Hamburger Tarek Müller, Mitbegründer und Chef des Mode-Onlineshops About You, wurde nun zum besten Marketing-Chef Deutschlands gekürt.

Gratulierten dem Sieger: Aleksandra Solda-Zaccaro, Marketing-Chefin der Münchner Messe mit Gastgeber Florian von Hornstein (Serviceplan)

200 Gala-Gäste klatschten Beifall im Münchner Haus der Kunst. Herr Müller ist ein sympathischer Sieger. Der 30-jährige Modemann hat mit cleverem E-Commerce und unter dem Dach der Hamburger Otto Group About You zu einem Unicorn entwickelt, einer Marke im Wert von über 1 Mrd. €. Uwe Vorkötter von Horizont lobte den neuen CMO of the Year: Tarek sei ein Kommunikationstalent, das auch Gebrauchtwagen oder Versicherungspolicen verkaufen könnte. Er rede „ohne Chichi“. Und da legte der Müller gleich nach: „Mit 40 bin ich raus aus der Wirtschaft.“

Gala mit Schal: CMO 2018 Karsten Kühn (Hornbach, li.) mit Kimberly und Jury-Chef Prof. Dr. Anton Meyer

Tarek Müller ist Nachfolger so renommierter CMO-Sieger wie Karsten Kühn (Hornbach), Eric Liedtke (Adidas) und Godo Röben (Rügenwalder Mühle). Und es gab durchaus schwergewichtige Mitbewerber wie Susan Schramm von McDonald´s, Heiko Klauer von Ikea oder Julia Goldin von Lego. „Hilft nix. About You war in diesem Jahr einfach die Nummer 1“, sagte Jury-Leiter Uni-Prof. Dr. Anton Meyer. Und Veranstalter CEO Florian Haller ergänzte: „Uns ist es gelungen, die Relevanz des Marketings zu unterstreichen.“

Prominente Reihe 1 (v.l.): Ronald Focken (Serviceplan), Friedrich Merz, Viviane Reding mit Peter und seinem Sohn Florian Haller (Serviceplan)

Das stimmt. Die Award-Gala war nämlich stimmungsvolles Finale eines durchgetakteten Tages. Serviceplan hatte ab 9 Uhr zum 15. Innovationstag ins Haus der Kommunikation geladen. 400 Gäste reisten an, um prominenten Speakern zuzuhören, darunter Dr. Viviane Reding, Ex-Vizechefin der Europäischen Kommission, Ralf Reichert vom weltgrößten e-Sports-Veranstalter ESL und dem CDU-Politiker Friedrich Merz. Der Aufsichtsrat von Blackrock blieb politisch korrekt, kritisierte Greta Thunberg nicht –musste aber bald wieder weg aus München. Nach Berlin zum Dinner-Talk bei der dpa-Tochter News Aktuell.

Mag. Birgit Berthold-Kremser, die Marketing-Chefin von Swarowski, in fescher Begleitung von Kreativ-Manager Vincent Schmidlin (Serviceplan, li.) und dem Werbe-Chef von Hipp, Martin Winter

Mit Spannung erwartet wurde bei Serviceplan Google’s Chief Innovation Evangelist Frederik G. Pferd. Der appellierte an die Moral des Marketings – und erstaunte damit nicht nur die Kollegen vom Magazin Clap.
Das Team um Chefredakteur Daniel Häuser blieb übrigens weiter aufmerksam. Bei der CMO-Gala ließ man sich nicht vom 3-Sterne-Catering vom Käfer Michi ablenken (gebeizter Zander, Rotwein-Risotto, Filet vom Black Angus) und auch nicht von Star-Autor Axel Hacke, sondern man konzentrierte sich auf CO2-Bilanz des Events. Und die war positiv. Sämtliche Strohhalme an den Bars seien nämlich aus Papier gewesen. Das lappe zwar beim Trinken etwas, aber immerhin….

Sportliche Marketing-Profis: DFL-Direktor Christian Pfenning mit Frank Roth von Hagebau

Mit Strategie, Kondition und namhaften Sponsoren (RTL, FAZ, G+J, Samsung, SpotCom, Horizont, ntv und Capital) hat die Serviceplan Group mit dem Münchner Innovationstag dem Thema Marketing frische Reichweite verleihen. Ähnliche Gattungs-Promotion leistet übrigens auch Christian Baertschi, der Chef von Serviceplan in Zürich. Bereits zwei Mal ist unter seiner Leitung der Schweizer „Marketeer of the year“ gekürt worden. Einmal war das Carl Elsener vom berühmten Taschenmesser-Werk Victorinox und dann David Allemann, Mitgründer der Bestseller-Sneaker On. Baertschi: “Marketing und Kommunikation sind Grundstock des Erfolgs. Sie haben einfach mehr Marketing verdient.”

nach oben