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Medientage München

Andreas Gabalier – die neue Marke Münchens

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München mal wieder auf Rekordkurs: Zu einem Gabalier-Mega-Konzert werden 170.000 Fans erwartet.

Zwei Bambis, Edelweis und viele Muskeln: So präsentiert sich Schwarzenegger-Fan Andreas Gablier zum Münchner Fan-Festival im kommenden Jahr

München – Rotes Halstuch, enge Lederhose und zünftige Volksmusi: So hat sich Andreas Gabalier innerhalb von zehn Jahren zur Top-Musikmarke. entwickelt. Andere Logos, wie Tournee-Sponsoren oder Konzert-Presenter, sind nicht vorgesehen im Cash-Konzept des österreichischen Musikers.

Das hat sich nun leicht geändert: die Landeshauptstadt München sitzt ab sofort zur Rechten des Alpen-Heroes. Als Unterstützer, als Förderer und als Partner des Gabalier-Fan-Festivals, am 15. August nächsten Jahres. Mindestens 100.000 Fans aus ganz Europa werden erwartet, aber 170.000 könnten´s auch werden, freut man sich im Management des Sängers.

Clemens Baumgärtner, Münchens Referent für Arbeit und Wirtschaft, verkündete stolz auf einer gemeinsamen Pressekonferenz „ein unglaublich tolles Musikprojekt“. Sieben Monate nach Amtsantritt positioniert sich damit der Politiker wirkungsvoll als Macher. Und auch Monika Dach, stellvertretende Chefin der Messe München, nickte beglückt. Das Gabalier-Fan-Festival soll auf dem Freigelände der Messe stattfinden. 44 Hektar sind dafür reserviert.

Medienvertreter aus ganz Europa kamen zur Pressekonferenz von Gabalier nach München

Was Lichtwoche, Medientage, MCBW oder andere Kommunalevents nicht schaffen, das bringt nächstes Jahr also der Alpen-Rocker nach München, nämlich internationale Beachtung. Andreas Gabalier, die neue Münchner Marke.

Die neue Münchner Marke: Andreas Gabalier (mitte) mit Management (re.) und seinen Partnern aus der Isarstadt (li.)

Es scheint, dass der 34-jährige (Geburtstag am 21.11.) München immer mehr ins Herz geschlossen hat. Sein Konzert im Olympiastadion wurde zu einem mehrstündigen Bestseller auf Servus-TV. Im Februar erhielt Gabalier hier den Karl-Valentin-Orden – und nun das Fanfestival im kommenden Jahr. Der erste Teil (bis 16 Uhr) wird kostenlos sein (Familien-Funpark, Handwerkervorführungen, etc.). Ab 16 Uhr kostet´s Eintritt zum wohl einzigen Gabalier-Konzert des Jahres (von 52,- bis über 400,- €).

München als Mittelpunkt der Volks-Rockn´-Roller-Welt. Immerhin…

Klementine, Schnuppi und Onkel Dittmeier

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Kunststück Werbung – eine solches Thema würde den Medientagen (23.-25.10.) gut stehen. Läuft aber nicht in München, sondern in Mannheim.

Das Mannheimer Technoseum hat sich der Werbung angenommen und eröffnet am 7. November eine große Ausstellung unter dem Titel „Die Sammlung 3: Werben & Verkaufen“.

Titelheld in Mannheim: der schelmische Lurchi von Salamander

Der etwas kryptische Name erklärt sich, weil das Landesmuseum nun zum dritten Mal nur Objekte aus eigenen Beständen und Depots zeigt. Die Vermutung, dass der Titelzusatz „Werben & Verkaufen“ eine kreative Initiative des gleichnamigen Fachverlags in München ist, trifft nicht zu. Richtig ist: Der Verlag Werben & Verkaufen GmbH, der kürzlich etliche Redakteur/innen bis hoch in die Chefetage freisetzte und aktuell über grüne Haare berichtet, hat keine derartigen Auftritte im Sinn, gab aber die Erlaubnis zur Titelnutzung.

Dr. Thomas Kosche: Sammlungsleiter am Mannheimer Technoseum

Die Ausstellung im Mannheimer Technoseum umfasst mehr als 2.500 Objekte aus 100 Jahren Marketingkommunikation. Sie ist Inspiration und gleichzeitig wehmütiger Rückblick auf fast Vergessenes. Mit dabei: Die Goldbären, ein Almauftrieb mit den berühmten lila Milka-Kühen, diverse Zornesabflüge von HB-Männchen Bruno und auch Klementine ist mit von der Partie. Preisfrage: Welches Procter&Gamble-Produkt hat die emsige Klemptner-Lady einst beworben? Richtig: Ariel war´s. Die Spots liefen übrigens bis 1986.

Werbeklassiker und Sammlerobjekt: Emailleschild von Kaffee Hag

„Slogans, Melodien und Figuren aus der Werbung sind heute Bestandteil unseres kulturellen Gedächtnisses“, sagt Sammlungsleiter Dr. Thomas Kosche. Er wolle auf eine einfache, spielerische Art dieses Gedächtnis wieder auffrischen. Die Mannheimer Ausstellung ist nach dem 3-G-Marketingprinzip aufgebaut, das einst Ferdinand Piech für VW etablierte: Die ganze Familie soll angesprochen werden – die Großeltern, die Eltern und deren Kinder.

Blonde Haare, lange Beine: lang her der Werbeauftritt von Bild

Vom Plakat bis zum TV-Spot, vom Kuscheltier bis zum Emailleschild – „Werben & Verkaufen“ zeigt auch, wie kreativ und liebevoll die Marken früher auf sich aufmerksam machten. „Die Leichtigkeit der Werbung ist heute dahin“, sagt Ausstellungs-Chef Kosche. Das Controlling beherrsche die Kreation.


Das war früher anders – als es nur ein paar TV-Programme gab und die Werbung persönlich und sogar kuschelig war. Da gab nicht nur Herrn Kaiser oder Onkel Dittmeyer, sondern auch Lurchi von Salamander, Wum und Wendelin, die Barbie von Bild und die blaue Nivea-Kuschel-Krake.

Nivea hat heute Bundestrainer Joachim Löw als Testimonial

Und wer kennt noch Schnuppi? Das war in den 80er Jahren der gelbe Werbehund von C&A. Er spielt übrigens die Hauptrolle in einer App-gestützten Quiz-Ralley während der Ausstellung. Bis zum Finale am 1. Juni 2020 bietet die Mannheimer Werbe-Show diverse Zusatzevents (Kino- und Kabarettaufführungen, Vorträge). Also, auf geht´s nach Mannheim…

„Werben & Verkaufen“ im Mannheimer Technoseum läuft bis zum 1.Juni 2020
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