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Berlin

Berlin: Wo sind die Lastenräder?

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Wir schalten mal kurz in die Hauptstadt – und sind verblüfft: Keine schimpfenden Fußgänger, keine wütenden Autofahrer. Wo sind eigentlich in Berlin die Lastenräder?

Berlin: Breite Trottoirs, keine Lastenräder

Wer auf Münchens Bürgersteigen unterwegs ist, der ist eigentlich immer sprungbereit. Denn das neue Gesetz der Straße heißt: Freie Bahn für die Lastenräder.

München: Viel Platz für viele Radler

Keine Frage: Die Pedalo-LKWs erfüllen mittlerweile wichtige Versorgungsaufgaben in der Isar-Metropole. Natürlich CO2frei. Besonders Pilotinnen genießen den Ritt in München, vor allem wenn die Batterie noch ein paar km/h dazu liefert.

München: Mal schnell übern Bürgersteig

Helm ist Pflicht bei vielen Piloten. So gibt´s nur leichte Verletzungen, wenn sich scharfe Kurven und full speed nicht vertragen. Wohl aus diesem Grund fegen die teueren E-Lastenräder lieber über die Bürgersteige des Isar-Dorfes.

München: Antritt bei Grün. Sicherheit geht vor

In Berlin sind aufgrund der fehlenden Radlfahrer die Trottoirs ungefährlicher. Dabei sind sie oft so breit, dass man Lastenrad-Races veranstalten könnte (Foto ganz oben). Wir mussten tagelang warten. Es kam schließlich ein gemietetes Versorgungs-Bike bei einer Wohnraum-Demo (Foto).

Berlin: Endlich ein Lastenrad im Anrollen. Ein Leasing-Bike….

Warum sind die Unterschiede so groß im LKW-Vergleich? Die Berlinerin hat vermutlich keinen Bock, 5, 6 oder 7.000,- € für einen Tret-Transporter zu blechen. Außerdem gibt´s Abstellprobleme. Anders in Muc. Dort vergibt die Stadt Zuschüsse. Und in der Tiefgarage harmoniert das Lastenrad ideal mit dem SUV. Lifestyle-Dialoge made in Munich…

2 Münchner G´schicht´n

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München leuchtet! „Aber nur von Obergiesing bis Unterhaching“, lästern Marketingexperten. Stimmt´s? 2 G´schicht´n.

180 Seiten Programm: Das Filmfest hatte mit Tele5 und Hofbräu zwei Top-Sponsoren
Leicht einsam: Eine Filmfest-Werbefahne vor dem Münchner Rathaus
Verlassen: Der BMW-Flagship-Store auf dem Berliner Kudamm

München ist derzeit wieder mal magisch und magnetisch: Millionen Touristen sind fasziniert von der Stadt. Die Anleger auch. Sie kassieren gute Renditen. Aber was macht eigentlich die Stadt selbst? Was kommt aus München? Stichwort Image, Marke, Marketing. Wo und wie setzt München internationale Benchmarks? Was bringt die Stadt zum Leuchten? Zwei Spotlights auf zwei Münchner Marken.

Fall 1: das Münchner Filmfest.
Die Verantwortlichen vergleichen das Kino-Event (27.6. – 6.7.) schon mal mit Cannes oder Berlin. Aber das ist untertrieben. In München gibt´s nämlich in zehn Tagen so viele Filmpreise wie sonst nirgendwo. 15 Awards waren es diesmal. Wer als Topstar anreist (Antonio Banderas, Louis Garrel und Ralph Fiennes), der wird mit Ehr´ und Preis belohnt. Aber Hollywoodfeeling? Talk in town? Fehlanzeige.

Die Zeitungen spulten ihr Party-Pflichtprogramm ab; Medienpartner Süddeutsche Zeitung spendierte ein 8-Seiten-Spezial („Und jetzt, die Zukunft“). Es gab einige Straßenbahn-Aufkleber, zwei Fahnen auf dem Marienplatz und Plakatwürfel. Aber die filmischen Schlagzeilen kamen z.B. aus Köln: Dort war Premiere der Fußballer-Kinodoku über und mit Toni  Kroos. Nicht einmal Til Schweiger lieferte für München: Sein neuestes Hollywood-Projekt verkündete der Schauspieler zur besten Filmfestzeit im niederbayerischen Passau.

Dabei sollte das Filmfest 2019 so richtig durchstarten. Das wünschte sich der bayerische Ministerpräsident Markus Söder. Er ließ über eine Million Euro zusätzlich für das Event investieren. Resümee: „Das 37. Filmfest München beeindruckte durch leidenschaftliche Filme, die allerdings häufig schon bei anderen Festivals Preise gewonnen hatten“, notierte der „Filmdienst“.

Fall 2: BMW
Wer als Fußball-Sponsor in der UEFA Champions League mitspielt, der ist so was wie im Marketingparadies angelangt. Nach diversen Fehltritten (Formel1, America´s Cup) wollte BMW nun auch den Aufstieg zu den Sponsoring-Champions. Als neuer Automobilausrüster des FC Bayern München.

Vor über 20 Jahren war die Ausgangslage umgekehrt. Damals hätten die Fußballer BMW gern als Sponsor gehabt. Nein danke, hieß es einst aus dem Vorstand. Golf sei internationaler, Tennis viel sauberer. So wurde Audi Partner und Anteilseigner des FC Bayern.

Audi raus, BMW rein: Für diesen Transfer wollte BMW tief in die Tasche greifen. An den Münchner Fußballclub sollte eine dreistellige Mio-Summe gehen. Entsprechend war der mediale Response. Alles sei unterschriftsreif gewesen, recherchierten die Kollegen der tz. Da beharrte BMW auf eine Ausstiegsklausel. Die Bayern nicht. Vertrag geplatzt. Nun stehen Schadensersatzforderungen von mindestens 20 Mio Euro im Raum.

Und die Rallye der Negativschlagzeilen ging weiter: Ein Verlustquartal (310 Mio), die Suche nach einem neuen Konzernchef.

Im Wirbel um Zahlen und Personal blieb fast unbemerkt, dass BMW einen wichtigen Standort einfach räumte: Den großen Flagship-Store auf dem Berliner Kudamm gibt´s nicht mehr (Foto).

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