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Werbewoche

Eine Marketing-Queen im Kinderland

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Als Chefredakteurin der Zürcher „Werbewoche“ war Anne-Friederike Heinrich (45) die Print-Queen des Schweizer Marketings. Jetzt ist sie Kinderbuchautorin. Warum, wieso? Und was bitte ist ein „Mückebär“?

Erst Chefredakteurin, jetzt Kinderbuchautorin: Anne-Friederike Heinrich

Wie kommt man als Chefin einer renommierten Fachzeitschrift zum Kinderbuch?
Anne-Friederike Heinrich:
Mich faszinierte schon immer das Wunder, dass Kinder mit dem Lesen neue Welten entdecken. Ich hatte selbst dieses Schlüsselerlebnis. Doch meine Eltern wollten eine Tochter mit anständigem Beruf. Also erst Germanistikstudium, Volontariat und schließlich Chefredakteurin der Werbewoche.  Dazwischen kamen meine zwei Söhne Lukas und Martin auf die Welt … und da war sie wieder, die Faszination Kinderbuch!

Vermissen Sie nach 30 Jahren im Journalismus nicht die wichtigen Werbefiguren der Schweiz?
Heinrich: Überhaupt nicht! Mit den Persönlichkeiten, die mich fasziniert haben, stehe ich nach wie vor in Kontakt. Ich war ja auch bis Mitte November Vorstandsmitglied des Swiss Print Award. Vermissen tue ich nur ab und zu meinen leider verstorbenen Vorgänger als Chefredakteur bei der Werbewoche, Pierre C. Meier. Bei Pierre habe ich Entscheidendes gelernt: Dass ein guter Chef immer hinter seinem Team steht und dass man Ziele so lange verfolgt, bis sie erreicht sind.

Der Buchtitel der Ex-Chefredakteurin: 164 Seiten, 19,99 Euro.

Ganz ehrlich, haben Sie den Chefposten freiwillig geräumt?
Heinrich:
Seit der Geburt unserer Söhne war für mich und meinen Mann klar: Ich wollte keine Karrieremama sein, sondern Mamakarriere machen. Fünf Jahre Chefredaktion mit zwei kleinen Kindern waren genug. Ich blieb daheim. Ich wollte eine Mutter sein, die da ist, wenn man sie braucht – nicht, wenn der Terminkalender es zulässt.

Wo sehen Sie denn Parallelen zwischen Ihrer alten Marketing- und Ihrer neuen Kinderbuch-Welt?
Heinrich: Das Schreiben über Werbung und Marketing, das Konzipieren, Gestalten und Herausgeben von Magazinen hat auf den ersten Blick keinerlei Berührung mit meiner Kinderbuchwelt. Außer vielleicht, dass einem als Journalist manchmal Märchen aufgetischt werden. Wenn man aber ein Buch schreibt, ist es von Vorteil, wenn Zielgruppen, Kommunikation, Gestaltung und Design keine Fremdwörter sind. Diese Kenntnisse helfen mir nun bei der Vermarktung meines Buches. Und der Verkauf lässt sich gut an.

Die böse Herrscherin: Sie ist Gegenspielerin des kleinen Mückebär

Und um was geht´s in Ihrem Roman?
Heinrich: Ich will Kindern die Auswirkungen der Klimaerwärmung erklären, ohne sie zu belehren oder Ängste zu schüren. Der gummibärchengroße Mückebär will zusammen mit der knorrigen Eismöwe Edla den Winter zu den Polartieren  zurückholen. Aber eine böse Herrscherin hält den Winter gefangen. In einer Randspalte neben der Geschichte stehen die wichtigsten Fakten zum Klimawandel. Im Anhang gebe ich Tipps zum Klimaschutz.

Infos: „Mückebär und die Suche nach dem geraubten Winter“, Hardcover, 164 Seiten, ISBN-13: 9783752611359. 19,99 Euro, 28,50 CHF, auch als E-Book. Weitere Infos unter www.kinderbuch-afheinrich.com

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