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Marken-Roulette bei Olympia

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Im Prinzip sind die Olympischen Spiele werbefrei. Keine Werbebanden, keine Sonderflächen, keine aufgedruckten Fremdlogos. Aber es gibt Lücken im Clean-Concept: Sportartikler dürfen als Hersteller ihre Logos handelsüblich zeigen. Und wer gewinnt nun in Paris im Marken-Roulette?

Clean Tennis in Paris: Keine Werbebanden, keine Markenlogos im Netz

Die Onscreen-Zeit, also wie lange ein Logo bei hohen Quoten zu sehen ist, ist entscheidend.  Und da holte sich Nike am Sonntag einen spektakulären Sieg. Der Amerikaner Noah Lyles gewann den 100m-Lauf. Gold im Nike-Trikot! Ein Rennen mit weltweit höchster Aufmerksamkeit. Immerhin Silber für eine deutsche Marke: Puma. Die Herzogenauracher rüsten die Sprinter aus Jamaika aus, auch den 2. Sieger Kishane Tompson..

Ganz ohne Fernsehen aber mit viel Hilfsbereitschaft in und um die Stadien hat sich eine französische Marke in den Olympia-Olymp gespielt: Decathlon stellt das Outfit von 45.000 Olympiahelfern. Das Unternehmen (Jahresumsatz 15,6 Mrd. €) will bekannter werden und bezahlt für das Helfer-Ticket bei Olympia etwa 50 Millionen €.

Tennis-Gold für Zheng Quinwen: auch eine Adidas-Sportlerin

Apropos Helfer-Ausrüstung: Mit dieser Strategie feierte bereits Adidas bei der Fußball-EM eine Dauerpräsenz in und an den Stadien. Auch bei Olympia in Frankreich zeigten sich die Drei Streifen wieder kreativ.

Baggern in Inchez-Trikots: die deutschen Beachvolleyballer. Die Medaille holen sie sich im Adidas-Outfit

Zwar hat das Deutschlandteam mit 429 Olympiateilnehmern viele verschiedene Ausrüster-Marken, z.B.
• Puma im Handball,
Inchez, ein Hersteller aus Halle/Saale, im Volley- und Beachvolleyball,
• Erima beim Turnen,
• Peak im Basketball,
• Reece im Hockey und
• Nike in der Leichtathletik.
Aber in den TV-Studios von ARD und ZDF zeigen sich alle german Sportler in Adidas. Ebenso bei der Medaillen-Verleihung. Das ist vertraglicher Bestandteil.

Nur in Adidas ins TV-Studio: Beachvolleyball-Star Laura Ludwig bei der ARD

Außerdem lieferten die bekannten Adidas-Stars Angie Kerber und Alexander Zverev sowie die Fußballerinnen stundenlange Onscreen-Präsenz. Übrigens: Großbritannien gehörte zu den wenigen Teams, die nur einen einzigen Ausrüster haben: Adidas.

Im Sponsorenhimmel des IOC: 15 exklusive Partnermarken

Insgesamt 15 Markenpartner sponsern das Internationale Olympische Komitee (IOC). Das sind u.a. Alibaba, die Allianz, Coca Cola, Bridgestone und Toyota. Nur sie haben das Recht im internationalen TV-Bild live zu erscheinen. Als Zeitnehmer wie Omega oder auf der Interview-Wand an den Spielstätten. Sie haben das Recht, Olympia in der Kommunikation zu verwenden. Die Sponsoren vom Team Deutschland wiederum haben das Recht, sich als TV-Presenter im deutschen Fernsehen einzukaufen. Das sind Adidas, Allianz, Sparkasse und Toyota.

Kreativer Sidestep im Millionenspiel Olympia: die Deutsche Bundespolizei

Trotz aller Regeln, Strafandrohungen und Beschränkungen, so gibt es doch Lücken für kreative Sponsoren, die sich nicht bei Olympia eingekauft haben. Wir loben in diesem Zusammenhang die Deutsche Bundespolizei. Die präsentiert auf Eurosport u.a. die „Hambüchen-Challenge“. In pfiffigen Clips testet da der Sportler Fabian Hambüchen verschiedene Sportarten – nicht im Olympiaumfeld, sondern daheim im deutschen Trainings-Camp. Kein Verstoß gegen die Olympia-Gesetze, sondern ein Sponsoren-Treffer mit Medaillenchancen…

Das neue Geheimnis der Mainzelmännchen

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Mit dem Zweiten feiert man besser! Im Münchner Edelrestaurant „Hirschau 1804“ zelebrierte das ZDF Werbefernsehen ein besonderes Sommerfest. Mit 75 Kunden und Marketingexperten feierte man den 60. Geburtstag der Mainzelmännchen. Zum Aperitif: frische Details über den Werbestatus der Zeichentrickfiguren.

Happy birthday Mainzelmännchen: der schlaue Det prostet in Gala

Ihr Bekanntheitsgrad von 96 Prozent sei ein Traumwert, so Sarah Lehrer vom Institut Ipsos. Ihre Studie fand außerdem heraus, dass über 90 Prozent der Deutschen (20 – 69) die ZDF-Männchen „sympathisch und fröhlich“ finden. Und: 78 Prozent des TV-Volks sieht lieber Werbeinseln mit den Mainzelmännchen, als ohne. Wenn zwischen den Spots der schlaue Det mit seinen Kumpels aufspielt, wird nicht umgeschaltet. Die Mainzelmännchen sind damit Sympathiefiguren XXL  – und Turbos für die Werbewirkung.

Erfolgreich mit Mainzel: Verkaufsleiter Torsten Macel

Kein Wunder, dass Verkaufs-Chef Torsten Macel bestens gelaunt jeden der ZDF-Sommergäste persönlich begrüßte. Sein Geschäftsführer Hans-Joachim Strauch („Mit dem ZDF wirbt man besser“) musste krankheitsbedingt den Münchner Start der Mainzelmännchen-Tournee absagen. Dafür berichtete heute-Moderator Mitri Sirin über seine frühkindlichen Erlebnisse mit den Trickfiguren („bitte nicht wegschalten“).

Mainzelmännchen-Fanclub (v.l.) Sarah Lehrer (Ipsos), Mitri Sirin und Gökan Tolga (beide ZDF)

Bei Laura Weber-Weinen, bayerischem Braten-Reindl und Dampfnudeln mit Vanillesauce, beziehungsweise bei Bio-Schampus (Wasser) und Käsespätzle mit Röstzwiebeln amüsierte sich eine illustre Gästeschar.

Happy Gäste (v.l.): Rebeka Kumer und Vesna Verlak (Slowenisches Tourismusamt), Stefan Sinnberg (Somfy), Andreas Müller (m+w Media)

An den Zehner-Tischen gesichtet: Ramona Lohmann (Red Bull), Stefan Sinnberg (Somfy), Marcus Vollét (Amazon), Björn Loose (MAN), Kester Grondey (Bridgestone), Daniela Sommer (Angelini Pharma), Rebeka Kumer Bizjak und Vesna Verlak (Slowenisches Tourismusamt), Olaf Kopmann (Dallmayr), Andreas Müller (m+w Media) sowie das Media-Architektur-Powerpaar Tamara und Holger Kristes (Inhouse-Media-Solutions).

Schon lange im Comm-Business: Jürgen Fischer (fischerandfriends) mit Kester Grondey (Bridgestone)

Die Happy-Birthday-Mainzelmännchen-Tournee geht nun durch ganz Deutschland – und Anfang August soll die Männchenstudie komplett entrollt werden.

Hotel-Revoluzzer Kohler bucht ZDF-Glücksmomente

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Die Branche taumelt. Nicht so Korbinian Kohler, der Chef vom Tegernseer Hotel Bachmair Weissach: Seine TV-Kampagne bringt erste Erfolge.

Marketing gegen die Corona-Apathie: Hotelier Korbinian Kohler

Das Hotel am berühmten München-Spot Tegernsee gehört zu den besten Häusern in Deutschland. Der Mix aus modernem Design und Tradition lockt Gäste aus der ganzen Welt an den Alpensee. Vor zehn Jahren eröffnete Korbinian Kohler das aufwändig ausgebaute Erholungs-Ensemble (141 Zimmer). Mit cleveren Marketing, einem XXL-Spa und dem Erwerb des Lifestyle-Hotels Bussi Baby (Key Visual ist König Ludiwg mit Sonnenbrille) hatte er sich schnell das Prädikat „Hotel-Revoluzzer“ erarbeitet.

Der König als lässige Werbefigur für Kohlers Lifestyle-Hotel Bussi Baby

Und nun also eine TV-Kampagne. Im ZDF. Zur Primetime, nach den Heute-Nachrichten. Fernsehwerbung für ein einzelnes Hotel – das gab´s bisher selten im Öffentlich/Rechtlichen. Haben Sie im Lotto gewonnen, Herr Kohler? „Nein, aber nach dem Eingesperrtsein ist eine Explosion der Lebensfreude spürbar. Wir bieten dieser Sehnsucht ein wunderschönes Domizil.“ Außerdem gehe es auch darum, in der Krise die Wertigkeit seiner Marke aktuell zu positionieren.

Ein Blick ins Paradies: Der Tegernsee im ZDF-Werbespot

Bis Mitte Juli läuft die Bachmair-Weissach-Kampagne im Zweiten. „Wir haben den Spot relativ schnell produziert. Inhouse, in Zusammenarbeit mit dem ZDF“, sagt Kohler. Der Claim: „Glücksmomente dauern im Bachmair-Weissach einfach ein bisschen länger“.

Die zu erwartende Gesamtreichweite liegt bei gut 20 Millionen Kontakten, haben die TV-Vermarkter errechnet. Dazu Torsten Macel, Verkaufsleiter Süd beim ZDF Werbefernsehen: „Der TKP liegt bei unter 3,- Euro und damit schlagen wir Audio um Längen.“

Sonne, Pool und dahinter die Berge: das Luxus-Hotel vor den Toren Münchens

Macel sieht in der Bachmair-Weissach-Kampagne ein Beispiel einer immer stärker werdenden „Renaissance der Qualitätsmarkenwerbung“: „Starke Marken platzieren sich aktuell immer mehr in einem seriösem, glaubwürdigem Redaktionsumfeld. Und das bieten wir beim ZDF.“

Erste Werbeerfolge vermeldet das „TV-Hotel“ vom Tegernsee. „Die Zugriffe auf unsere Homepage sind nach den Spots um einige Tausend pro Stunde gestiegen“, berichtet Hotel-Chef Korbinian Kohler.
Neue Glücksmomente also am Tegernsee, schon wieder…

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