Kein Fleisch beim wuv-Geburtstag: Boris Bäcker rettet die Party
Happy Birthday! Münchner Verlage zeigen sich recht eigenwillig, wenn sie feiern müssen. Die Abendzeitung verzichtete zum 75. auf eine Gala. Verunglimpfte dafür lieber „Kir Royal“ (headline1.de berichtete). Die Fachzeitschrift wuv schaffte jetzt zum 60. immerhin eine Gala. Über 200 Gäste kamen zur Change-Party ins Haus der Kunst. Aber was hat da dauernd geknurrt…?
Die headline1-Partytester meldeten übereinstimmend Hungergefühle beim wuv-Geburtstag. Nach dem Start mit Vorträgen und Diskussionen wurde nur Gesundes zum Verzehr gereicht. Öko-Burger, Falafel, Gemüse und so. Das mundet besonders wuv-Chefin Verena Gründel. Wahrscheinlich auch ihrem Chef-Kollegen Rolf Schröter. Andere Gäste versuchten mit Creme Brulee und Mini-Joghurts ein Kalorien-Defizit auszugleichen.
Folge: Dauer-Schlange bei Boris Bäcker, dem Pizza-Mann von Gustavo Gusto. Der hatte seinen Stand geschützt unter den Säulen. Die 2 Heißluftöfen liefen auf Hochtouren. Bestseller: Pizza Salami. Im Ofen-Gedränge gesichtet: die Hornbach-Managerin und Medienpreisträgerin Katja Sottmeier. Ihr ebenfalls hochdekorierter Hornbach-Kollege Karsten Kühn nicht.
Die wuv (werben und verkaufen) war mal Europas größte Marketing- und Werbezeitschrift (pro Woche knapp 50.000 verk. Exemplare). Kein Wunder, dass zum 60. Geburtstag diverse Comm-Stars anreisten, z.B. Uwe Storch (Head of Media, Ferrero), Manfred Kluge (Chairman Omnicon), Tino Krause (Director Central Europe Meta), Jan Isenbart (Chef Forschung & Service bei der ARD) und Julia Ebner (von der neuen wuv-Eigentümerfamilie). Auch die Sponsoren lesen sich gut, darunter Grey, Amazon ads, Serviceplan, David+Martin Dazn, ZDF und Sky.
Aber so richtig Geburtstags-Stimmung kam nicht auf: Wo war die 1. wuv-Ausgabe? Was waren die ungewöhnlichsten Kommentare und Interviews? Wer war alles in der Redaktion und hat später Karriere gemacht z.B. Burkhard Riering, Herausgeber Automobilwoche oder Daniel Häuser, Chef von Clap. Kein offizielles Wort davon beim Geburtstag. Schade.
Ich war auch mal bei der wuv. Als Geburtstagsgast haben mich die Ex-Kollegen freundlich begrüßt. Wer in den sozialen Medien nachblättert, der sieht, dass Kontakt und Zusammenhalt vieler Ex-wuv-Mitarbeiter recht stark ist. „Gute Freunde kann niemand trennen“ – trifft auch nach 60 Jahren auf die Münchner Redaktion zu.