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Penny, Hertha und bett1 – Sport-News digital

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Endlich! Erstmals nach dem Lockdown traf sich die Sportmarketing-Branche zum Kongress. So richtig face-to-face.

„Mit einem umfangreichen Hygienekonzept ist es uns gelungen, alle Genehmigungen zu erhalten“, freut sich Hans-Willy Brockes, Chef von ESB Marketing Netzwerk, dem Veranstalter. Aber: Statt 400 Teilnehmer durften nur 140 zum 8. Digital Sports-Kongress ins Berliner Luxushotel Steigenberger.

Warum nicht einfach nach München umgezogen, Herr Brockes?

First mover: Hans-Willy Brockes, stolzer Gastgeber des 8. Digital Sports-Kongesses

Brockes Statement: „Für die Digitalisierung des Sports sind wesentlich mehr spannende Start-Ups und Unternehmen in Berlin als in München.“

So mussten die Marketingmanager aus dem Süden, wie Dirk Huefnagels von der HypoVereinsbank, Pia Schörner von BMW oder Stephan Zoll von Signa, rauf nach Berlin.
Und es gab in der Tat interessante News aus der Branche:

• Gernot Tripcke, Chef der Deutschen Eishockey Liga (DEL) berichtete über aktuelle Pläne mit dem neuen Naming-Right-Partner Penny. Die Liga heißt nämlich ab der kommenden Saison Penny DEL. Neben Lidl im Radsport ist damit der zweite deutsche Discounter im Profisport-Sponsoring gelandet.
 

Eine digitale Revolution in der Leichtathletik vermeldete Andreas Hediger, Co-Meeting-Direktor von Weltklasse Zürich im Letzigrund. Bei seinen Inspiration Games während des Lockdowns starteten jeweils drei Athleten zeitgleich in verschiedenen Zeitzonen und Stadien. Elektronisch synchronisiert durch den Lichtblitz der Startpistole sah man die Stars gleichzeitig auf dem Bildschirm. 100 Länder übertrugen live das Event.

• Wie kommt der Matratzen-König bett1 inmitten der Corona-Krise plötzlich zum Tennissponsoring? „Ganz einfach“, berichtete bett1-Chef Adam Szpyt, „beim Gassigehen. Ich stand in Berlin vor dem verlassenen Steffi-Graf-Stadion und dachte, da muss was passieren.“ Zusammen mit Edwin Weindorfer von der Emotion Group realisierte Szypt die bett1 Aces, ein Rasenturnier im Graf-Stadion und ein Hartplatzturnier in Tempelhof. Viel Electronik ( 360-Grad-Digitalbanden, Hawk Eye und Drohen), großes Echo (34 TV-Sender). Spiel, Satz, Sieg. Jetzt will bett1 Tennis in 400 Berliner Schulen bringen.

Nicht ganz so angenehm war der Kongressauftritt für Daniel Schmid, Head of Brandmanagement bei Hertha BSC. Denn der sollte begründen, warum´s beim „ältesten Startup Berlins – seit 1892“ nicht so richtig läuft. Trotz Millionen-Investments kommt der Bundesligist nicht auf Touren. Schmid: „Wir praktizieren eine positive Fehlerkultur, frei nach unserem Claim we try, we fail, we win.“

Und das kennen wir ja irgendwie aus der Münchner Fußballwelt …

Der große Anzeigen-Check Corona (Teil II)

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Wie die Marken das Thema Corona in ihre Kommunikation integrieren: Überraschend, kreativ und emotional.

RTL schnell: Ab Donnerstag, 19. März, blendeten die Sender der Kölner Gruppe neben dem jeweiligen Logo den Hashtag wirbleibenzuhause ein. Einen Tag später folgten die Sender der Pro7Sat1-Gruppe. „Zusammen gegen Corona“, eine Kampagne des Berliner Gesundheitsministeriums, erhält damit noch breitere Reichweiten. Wer dann daheim in der Zeitung blättert, kann Interessantes entdecken. Anzeigen mit Corona-Bezug. Hier Teil II unseres Print-Markenreports.

Die Tröstende:

Die katholische Kirche macht auf ihr Angebot aufmerksam

Die Marke der katholischen Kirche hat in Deutschland viel Glanz verloren. Skandale, Streitereien und noch ´n Skandal. Um so positiv überraschend ist die Anzeige, die wir am Samstag, 21.3., in der tz fanden. „Wir sind da – gerade jetzt“ verkündet die Erzdiözese München und Freising. Sie verweist auf das Streaming der täglichen Gottesdienste, auf die Telefonseelsorge und auf eine ökumenische Krisenberatung. Ein tröstendes Zeichen…

Die Vereinten:

Deutschlands Lebensmittelhändler mit ihrer gemeinsamen Botschaft

In der Not wird zusammengestanden – frei nach diesem Motto hat die Corona-Katastrophe ganz neue Allianzen geschaffen, bzw. bestehende Fachverbände gestärkt. Beispiel: die sonst hart konkurrierenden Lebensmittelhändler. Was wir sonst eigentlich nur von der chemischen Industrie kennen, zeigt die Lebensmittelbranche: Einigkeit im Großformat. Aldi, Penny & Co. sichern gemeinsam die Lebensmittelversorgung zu, bedanken sich bei den Angestellten. Bekundet auf auf 1/1 4c (Ausschnitt oben).

Plakativ: diese Anzeige soll in die Fenster gehängt werden

Auch die Zeitungen selbst geben Zeichen: Mit einem Poster, das die Menschen gut sichtbar ins Fenster hängen sollen: „Wir bleiben zuhause.“ Eine Aktion der Zeitungen. Ob die Anzeige vom Bundesverband der Deutschen Zeitungsverleger (BDZV), dem Verband der einzelnen regionalen Zeitungsverleger oder vom Springer-Vorstand Mathias Döpfner persönlich initiiert wurde, ist derzeit nicht bekannt. Trotzdem: ein plakatives Statement.

Die Fleißigste:

Emotionen plus Sonderangebote: clevere Edeka-Kommunikation

Mit einem Umsatz von 53,6 Mrd. Euro ist Edeka nicht nur Deutschlands größter Lebensmittelhändler, sondern auch fleißigster Kommunikator in der Corona-Krise. Die Marke präsentiert sich in TV und Print unter dem Titel „wir sind für Sie da“. Man warnt vor Fake-Meldungen, bedankt sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (ca. 376.000) und präsentiert dabei im Vier-Farb-Druck noch die aktuellen Sonderangebote (incl. Frische-Tipps). Emotion + Service = preiswürdig!

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