Weckruf digital

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München – „Die Zukunft gehört Print“: Viel Zuversicht und Kampfgeist war zu hören bei der Jahrestagung des Verbandes der Zeitschriftenverlage in Bayern (VZB). Dabei plädierte VZB-Chefin Waltraut von Mengden für gleiches Recht aller Medienanbieter und gegen die Sonderwege von Google & Co. Dass nicht alles Gold ist, was in der digitalen Welt glänzt, bewies Prof. Manfred Spitzer. 200 Gäste horchten auf, als der Neurowissenschaftler in seinem Vortrag analysierte: „Print schlägt digital“.

Warnt vor dem digitalen Overload: Buchautor Prof. Manfred Spitzer

VZB-Chefin Waltraut von Mengden mit Ministerpräsident Söder und VDZ-Chef Rudolf Thiemann

Neben der höheren Glaubwürdigkeit von Gedrucktem, so Spitzer, hätten wissenschaftliche Untersuchungen immer wieder ergeben, dass ein Text über Google weniger im Gedächtnis bleibe als der in gedruckter Form. Der Buchautor ( „Digitale Demenz“) warnte auch vor einer Über-Digitalisierung in den Grundschulen. Je mehr Elektronik im Unterricht, so Spitzer, desto schlechtere Ergebnisse in den Pisa-Studien. Deshalb hätten diverse Länder den Digital-Einstieg in den Unterricht in höhere Schulstufen verschoben.
Als „führenden Verlagsstandort“ beschrieb Ministerpräsident Markus Söder „sein“ Bundesland
Bayern. In seiner Dinner Speech erklärte er: „Mir ist wichtig, dass Print stark und wettbewerbsfähig bleibt.“ Deshalb werde er einen Mediengipfel in der Bayerischen Staatskanzlei veranstalten. Besonders stolz an diesem Tag: Waltraut von Mengden.
Sie wurde wieder einstimmig zur Ersten Vorsitzenden des VZB gewählt, bereits zum dritten Mal.
Der bayerische Verband vertritt die Interessen von 96 Zeitschriftenunternehmen, darunter Hubert Burda Media, Condé Nast, Vogel Business und den Bild Verlag. Der VZB mit Sitz in München wurde vor 70 Jahren gegründet.
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