Wer kann da noch mitfahren? Deutsche Marken in der Formel 1

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Zu teuer, kein neuer Schumi in Sicht: Trotzdem sind sie noch da, deutsche Marken in der Formel 1. Wer ist raus? Wer fährt noch mit? Hier die aktuelle Startaufstellung der German F 1-Brands.

Start frei: Der Rallye-Streifen rechts in der Boxengasse gehörte früher der Allianz, jetzt dem Öl-Riesen Aramco

Das Ranking führt Mercedes an. Der Autokonzern hat mit seinem Rennstall Mercedes-AMG Petronas zwei Siegerautos im Rennen, beliefert McLaren und Aston Martin mit Motoren und hat im Team 4 deutsche Sponsoren:
• den Softwarekonzern SAP,
• die Göppinger Software-Marke TeamViewer,
• den niederbayerischen Werkzeugproduzenten Einhell und neu
• den Sportartikler Adidas.

Plakativ mit drei Streifen: Adidas ist neuer Partner bei Mercedes

Die „drei Streifen“ werden mehrere Jahre mit Mercedes zusammenarbeiten, so Adidas-Sprecher Oliver Brüggen. „Jedes Teammitglied – also Fahrer, Ingenieure, Mechaniker und andere Mitarbeiter – erhält unsere Performance-Kleidung.“ Die neue 100-teilige Motorsport-Kollektion (Fahrershirt € 85,-) gibt es im Adidas-Onlineshop, in den Filialen und auch bei Mercedes.

Nachdenklich: Ferrari-Pilot Lewis Hamilton mit Puma an der Schulter

Nicht ganz so auffällig fährt Konkurrent Puma mit im Rennzirkus: an den Schultern des Ferrari-Teams sowie auf den Overalls von Sauber. Die Autos von „Stake F1 Team Kick Sauber“ heißen ab 2026 Audi und der neue Eigner hofft, damit dem Umsatzminus zu entkommen. Niko Hülkenberg ist schon mal als Fahrer gebucht. Aber ob andere Sponsoren, wie Boss (bisher bei Aston Martin) oder Hugo (bisher bei Visa Cash von Red Bull) zu Audi wechseln, ist fraglich.

Mischt auch wieder mit: Flavio Briatore, jetzt bei Alpine. Als Teamchef von Benetton verhalf er Michael Schumacher 1994 zum ersten WM-Titel

Audi ist nicht der einzige Newcomer. 2026 kommt General Motors mit Cadillac als neues Team. Honda und Ford kehren als Motorlieferanten zurück.

Formel 1 de luxe: Louis Vuitton war Titelsponsor beim China-Rennen

Mehr Show, mehr digital: Liberty Media hat als neuer Eigner Bernie Ecclestones Formel 1 völlig neu positioniert – jünger und reichweitenstärker, besonders in den USA und Fernost. Im Windschatten dieser Entwicklung kamen neue Sponsoren in den Rennzirkus. American Express, Las Vegas und der französische Luxuskonzern LVMH. Mit Louis Vuitton war LVMH sogar Titelsponsor in Shanghai (Foto oben). Und aufm Siegerpodest gibt´s wieder den LVMH-Schampus von Moet & Chandon.

Sympathisch, aber leider ohne Siegchance: der deutsche Fahrer Nico Hülkenberg. Fährt 2026 für Audi

Es war einmal eine größere Gruppe von deutschen Marken in der Formel 1. Allianz, BMW, Veltins, Bitburger, Reemtsma, Sonax und andere. Sie wollen oder dürfen nicht mehr mitfahren (Werbeverbote). Auch die TV-Fans wollen nicht mehr Formel 1 gucken. RTL hat 7 von 24 Rennen gekauft. Nur 1,3 Mios guckten bei der ersten Übertragung zu (GP von China, 23.3., Start 8.00 Uhr). Keine deutschen Sieger = keine big Quoten in Germany. Das ist die brutale Gleichung im Sportsponsoring.

In Memoriam: Post-Manager Gert Schukies (l.) mit Team-Chef Eddie Jordan

„Die Formel 1 ist für jede Marke ein Marathon, wer nur kurz mal mitfahren will, ist auf der Verliererstraße“, dozierte einst Gert Schukies, der mittlerweile verstorbene Ex-Marketing-Chef der Post DHL. In den 90ern stieg er als Sponsor bei Eddie Jordan ein. Der gelbe Rennstall wurde zur schnellsten Postfiliale der Welt. Schukies „verkaufte“ weltweit seine Marke mit Kreativität und Chuzpe.

So kreativ war die Post

100 gelbe Post-Bullen am Nürburgring, Gloria von Thurn und Taxis als Post-VIP in Monte Carlo oder der Irische Postminister mit der neuen Rennbriefmarke – neben Michael Schumacher und Ferrari war die Post medial mit auf dem Siegerpodest.

Die DHL groß im Bild: Aus dem Jordan-Sponsoring wurde eine Partnerschaft für die Formel 1-Serie

Heute ist der Bonner Konzern DHL, zu dem die Post gehört, immer noch in der Formel 1. Als Premiumpartner die einzige deutsche Marke. DHL kutschiert das komplette F 1-Equipment von Rennen zu Rennen. Pro Event sind das 800 Tonnen Material. Dafür gibt es XXL-Werbebanden und Logobrücken an den allen Strecken.

Neue Ideen, neue Coups: Marketing-Prof. Gert Schukies (r.) mit Bernie Ecclestone und Eddie Jordan vor 25 Jahren

Aus dem Schukies-Konzept wurde ein DHL-Welterfolg in der Formel 1 – auch ohne Rennen am Nürburgring und in Hockenheim…

Wird bei den Best Brands getrickst, Mr. Serviceplan?

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Es ist das alljährliche Hochamt der Marketing-Branche: Die Münchner Marken-Gala Best Brands der Agentur Serviceplan (Honorarumsatz 818 Mio €). Seit 2004 gibt es den Preis – und immer wieder Getuschel über die Sieger.

Gastgeber und Initiator der Best Brands: Florian Haller, CEO von Serviceplan

Mit großem Budget, XXL-Sponsoren (u.a. NIQ/GfK, Seven One, Markenverband, WiWo, die ZEIT) und viel Liebe zum Detail bringt die Serviceplan Group ihre Best Brands auf die Bühne. Fast 2000 wollten, aber nur 600 Gäste durften mitfeiern im Bayerischen Hof.

Interview mit Stargast: Sanna Marin, Ex-Ministerpräsidentin Finnlands und WiWo-Chef Horst von Buttlar. Die einstmals jüngste Regierungschefin der Welt arbeitet jetzt für Tony Blair

Voila: Das sind Deutschlands beliebteste Marken 2025, das Ranking in der Königsklasse, die „Best Brands Overall“:
• Nivea vor Coca-Cola,
• Adidas auf 3,
• Bosch, Lego, Dyson, Samsung,
• 8. Apple, 9. Sony Playstation und auf 10 Red Bull.

4 Sieger, 1 Lächeln (v.l.): Yannick Michot (Patek Philippe), BMW-Vorstand Ilka Horstmeier, Christian Haensch, Geschäftsführer von Beiersdorf und Philipp Markmann. General Manager ESN

Die beste Employer Brand ist BMW vor Mercedes und Porsche. Die besten 3 Luxus-Marken sind Patek Philippe, Lamborgini und Porsche. Und die GenZ wählt in Sachen Food & Beverage diese Top-3-Marken: die Sportergänzungsnahrung ESN, den Energy Drink Red Bull sowie den Frühstücksklassiker Nutella.

Die GenZ, früher jugendliche Zielgruppe, stand im Mittelpunkt des Collegs, das vor den Awards in der Münchner Agentur stattfand

Wie kommt man aufs Podium und wird Best Brand? Dazu Florian Haller, Chef von Serviceplan: „Indem man Konsumenten überzeugt und begeistert.“ Und: „Was in diesem Jahr besonders auffiel: Erfolgreiche Marken werden zu Communities.“

Attraktiv und gut gelaunt: Best Brands-Moderatorin Linda Zervakis (3.v.l.) mit Gala-Gästen

Aber es gibt immer wieder Gerüchte, dass Kundschaft aus dem Serviceplan-Kosmos besonders positiv bewertet werden. Kann man schummeln bei den Best Brands, gibt es Tricks? Da winkt Mr. Serviceplan Florian Haller vehement ab: „Dem Best Brands Award-Ranking liegt eine repräsentative Studie von NIQ/GfK zugrunde.“ Dabei werde die Stärke einer Marke anhand des wirtschaftlichen Markterfolgs und dem sogenannten „Share of Soul“ gemessen, der Attraktivität der Marke in der Kundenwahrnehmung. „Schummeln kann man nicht.“

Im Gala-Getümmel gesichtet: Beatrice Guillaume-Grabisch (Nestlé) und Florian von Hornstein (Serviceplan)

Es sei also eine valide und ganzheitliche Beurteilung der Marken, so die Veranstalter. Die Zielgruppe sind Käufer von 500 Marken in 60 verschiedenen Produktbereichen. Die Studienergebnisse stammen von 14.000 Konsumenten mit rund 230.000 Bewertungen.

Top-Location: 600 Serviceplan-Gäste feierten im Bayerischen Hof bis spät in die Nacht

Fest steht: Mit den Best Brands hat Serviceplan selbst eine Best Brand kreiert. Die Marken-Gala wurde erfolgreich in die europäische Nachbarschaft exportiert. Best Brands-Awards gibt es mittlerweile jedes Jahr auch in Italien, Belgien, Frankreich und Polen.

Brachte modernen Sound in die Münchner Gala: Fritz Kalkbrenner

Danke, Daniel!

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Es waren eindrucksvolle Szenen: 100 Trauergäste verabschiedeten sich auf dem Münchner Westfriedhof von Daniel Häuser. Der Chefredakteur und Macher der People-Zeitschrift Clap war an einem Herzinfarkt gestorben. Mit nur 52.

Daniel lächelt: Die Todesanzeige des Chefredakteurs

Das traurige Treffen war wie eine große Redaktionskonferenz. Die Gäste kamen von überall, aus Redaktionen, Unternehmen und Agenturen. Anerkennung für engagierte, zuverlässige und saubere Arbeit. Danke, Daniel.

Servus Daniel: Geschäftspartner und Freund Bulo Peter Böhling

Aus der Führungsetage der Zeitschrift Horizont kam niemand. Der Frankfurter Fachverlag sagte schon vor Jahren „danke“. Als man Daniel feuerte. Eine inoffizielle Beschwerde, angeblich vom Münchner Burda Verlag, soll der Grund gewesen sein.

Die einstigen Glimmer-Twins von Clap: Peter Böhling und Daniel Häuser

Der Jungredakteur machte trotzdem seinen Weg. In München, beim Marktführer w&v. Im Fachbereich Medien bekam er den nötigen Feinschliff. Seine Ressortleiter: Andreas Vill (später GF bei Fischer-Appelt und Daimler), Peter Steinkirchner (später WiWo und Focus) und Stefan Braunschweig (später Motor-Presse und ADAC). Und Daniel fand in der w&v einen guten Freund: Peter Böhling, alias Bulo. Der organisierte jetzt die Trauerfeier.

So kam Clap daher: Bunt, frech und kreativ

2007 gründeten die beiden „Glimmer-Twins“ das People-Magazin Clap. Marktlücke Personality: Überraschende, bunte Menschen-Storys aus allen Bereichen der Medienbranche. Mit Alexander von Spreti (Fotoredaktion) und Autor Bijan Peymani kamen weitere Mitarbeiter aus dem w&v-Trupp.

Gäste in der Villa Dante: Ralph Fürther, Sonja Feldmeier und Elke Häberle

Clap erreichte auch nach dem Ausstieg von Peter Böhling große Branchenreichweite. Bei den CEOs, GFs und Chefredakteurinnen gingen die Türen auf, wenn Häuser klopfte. Er gab der einstigen Glitzerbranche wieder Form und Gesichter. Die Anerkennung der durchnummerierten Magazine (bis #91) basierte auf der Art von Chefredakteur Häusler. Ernst & schnörkellos.

 

Jedes Clap-Magazin startete mit dem ernst blickenden Daniel Häuser. Den Anzeigenkunden gefiel´s

Die Clap-Storys wurden in den einschlägigen Fachdiensten (Turi, kress, etc.) zitiert. Erst im Dezember belohnten wir Häusers Zeitschrift mit dem Com-Star „print special“.

Bekannte Namen bei der Trauerfeier

Nun also sein Abschied. Daniel Häuser hinterlässt Frau und eine kleine Tochter. Wie beliebt er war, zeigt ein Blick auf die Gästeliste: Waltraut von Mengden (Ehrenvorsitzende des MVFP); Thomas Deißenberger (Aufsichtsrat London), Alex Gernandt (Spiegel Online, früher Bravo-Chef), Top-Autor Rupert Sommer, Bernd Roos (Pro Events), Tim Werner (GF Mainstream Networks), Eike Immisch (Stadt München) und PR-Consultant Ralph Fürther.

Alles Clap-Abonnenten mit w&v-Background (v.l.): Christian Faltin, Rupert Sommer, Birgit Koebl, Irmela Schwab und Kolleginnen

Die „Redaktionskonferenz“ am Westfriedhof komplettierten viele Freunde/innen aus dem w&v-Kosmos: Chefredakteur Rolf Schröter mit Kollegin Judith Stephan, Autorin Elke Löw, People-Experte Leif Pelikan, Thomas Nötting und Sigrid Eck, Sonja Feldmeier (managt jetzt einen Camping-Platz im Chiemgau), Ayurveda-Fernreise-Expertin Elke Häberle, Buch- und KI-Autor Helmut van Rinsum, Agentur-Dirigent und Autor Christian Faltin, Irmela Schwab (handwerk magazin) und Klaus Wieking, Chef vom Fahrgast-TV „München Fenster“.

Kamen im Doppel: Judith Stephan und Thomas Nötting

PS: Als freier Chefredakteur konnte Daniel Häuser keine Reichtümer ansammeln. Wir haben uns deshalb entschlossen, Witwe und Tochter finanziell zu unterstützen. Konto: Häuser, IBAN: DE37 7015 0000 0108 1578 01, Kennwort Nathalie & Lilly.

Kam streßgeplagt aus London: Thomas Deißenberger. Elke Löw blieb noch in der Villa Dante

Würstl für die Champions League

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Mit bunten Plakaten sorgen zwei Münchner Welt-Events für Aufsehen: Das Oktoberfest und das Finale der Champions League. Allerdings irritiert auf dem Fußballplakat eine Würstl-Schrift nicht nur die Artdirektoren.

Das Finalplakat für München. Ein Entwurf der Künstlerin Miriam Ganser

„Die Schrift ist eine interessante künstlerische Interpretation von München“, sagt Andreas Jung, Ex-Vorstand des FC Bayern München. Aber „Munich 25“ verstehe die ganze Welt.

Im Board der Finalorganisation: Andreas Jung:

Seit September 2024 arbeitet Jung als Vertreter des Stadioneigners, dem FC Bayern, im Führungskreis der Endspielorganisation. Das große Finale ist am 31. Mai. Im Vorfeld wird die Stadt mit den Würstlschrift-Plakaten vollgepflastert sein. Im Olympiapark wird ein Finalfest aufgebaut und Fußball-Legenden werden gegeneinander spielen.

Das Finale in München wird weltweit übertragen – ein Mega-Auftritt für die Sponsoren

Für 13 Unternehmen wird das Münchner Endspiel der Showdown des Jahres werden: Adidas und Mastercard haben Superstar Lionel Messi unter Vertrag. Die anderen Sponsoren der League (Heineken, PlayStation. Lay´s, FedEx, crypto.com, bet365, Just Eat Takeaway.com, Qatar, EA Sports FC, Topps und Opo) haben ebenfalls zweistellige Mios fürs exklusive Mitspielen bezahlt. Werbebanden, TV-Presenting, Logo-Nutzung, Champions League-Kampagnen, Merchandising – weltweit, alles ist exklusiv für die Kingsize-Sponsoren. Der Rest muss zugucken.

Sie spielen mit im exklusiven Kreis der Champions League: die global partners

Angeblich 4,4 Milliarden Euro spielt die Champions League der UEFA ein. Zum Großteil geht das Geld an die Vereine. Jeder der 32 Clubs erhält zum Beispiel allein zum Start 18,6 Mio €. Dazu kommen Tor- und Punkteprämien. Wer dann, wie der FC Bayern und Real Madrid das Achtelfinale erreicht, kassiert zusätzlich 11 Mios.

Adidas stellt die Bälle für die Champions League: Ab KO-Runde mit grünem Touch

Aber es gibt auch Tränen in der Champions League: Nach über 30 Jahren wird die Schweizer Vermarktungsagentur Team von der US-Agentur Relevent Sports Group abgelöst. Zielrichtung 1: USA. Zielrichtung 2: Größere TV-Reichweite, mehr Vermarktungsumsatz.

Das aktuelle Oktoberfest-Plakat: Wahrscheinlich wird Team dort trotzdem feiern

Für manche der internationalen Endspiel-Gäste wird es übrigens am Münchner Flughafen ein Aha-Erlebnis geben. Dort sehen sie nämlich das von der Agentur Serviceplan überarbeitete CI des Airports (Foto unten). Looky, looky. So schreibt man also Munich. Cool & edel. Und nicht in Würstl-Schrift…

Die besten Marken für die Piste

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Salewa, Bogner oder The Northface – diese Marken kennt der aufgeschlossene Wintersportler. Aber was ist mit Smith und 100%? Die headline1-Tester haben auf den Tiroler Pisten die Best Brands recherchiert. Ergebnis: unser aktueller Wintermarken-Report.

2 Tester ausm headline1-Testteam: Birgit Ströbel und Peter Ehm

Das fällt gleich bei der ersten Abfahrt auf: • Die Farben für die Ski- und Boardklamotten werden immer gedeckter (mattes Oliv, helles Silbergrau, verwittertes Erdbraun). Knalliges Pink oder giftiges Limettengrün? – Leider out.

Ganz legal: Dope auf der Piste

Zweiter Trend: • Die Logos der Skimode werden immer kleiner, wie in der Freizeit-Fashion. Eine Ausnahme ist die junge Schweden-Marke Dope (2009). Sie zeigt sich selbstbewusst auf Ärmel (Foto oben) und Brust – und ist besonders gefragt bei den Snowboardern.

Der gelbe Aufkleber MIPS (links): Sicherheits- und In-faktor. Leider unscharf fotografiert

Helm auf zum großen Markentest: Wie bei den Profi-Rennläufern ist der Kopfbereich die plakativste Fläche. Für die Hobbyfahrer der optimale Platz für ein Lifestyle-Statement. Und der Insider kennt auch die dezenten In-Faktoren, z.B. den Helm-Aufkleber MIPS. Das ist ein besonders Dämpfungssystem. Alle großen Helmproduzenten wie Oakley, Alpina, K2, Spy, Poc und Smith bieten MIPS an. Mit MIPS läuft´s styliger und sicherer.

Trendsetter Snowboard

In Sachen Helm sind es sind die Snowboarder, die die Marken in Bestseller-Position carven. Die Skifahrer machen´s nach. Unsere Top 3-Helme:

  • Sweet Protection – norwegischer Sportmulti für Outdoor (u.a. auch Kajak). Aktuell besonders beliebt bei den Free-Ridern.
  • Poc – schon wieder Skandinavien. Cooles Design mit üppiger TV-Präsenz durch Rennprofis. Sonderpunkte auf der Piste gibt´s in Kombination mit den XXL-Poc-Brills..
    Smith – brachte vor 60 Jahren die belüftete Skibrille heraus. Eine Methusalem-Marke aus Idaho, die seit 2006 auch den Helmmarkt aufmischt.
95 % der Wintersportler fahren mit Helm: Guter Platz für ein Marken-Statement

Neben dem Skihelm ist es die Brille, die auf ihrem breiten Zugband die jeweilige Marke präsentiert. Das sind in der Regel kleinere Hersteller, die aus dem Fahrrad-, Lauf- oder  Freizeitsport kommen.

Brille von Slokker. Preisfrage: Woher kommt die Marke?

Die aufregendste Board- und Skibrille: Sie ist voll verspiegelt, darf deshalb auch zum Hütten-Apres. Ist cool, macht aber stolperanfällig. Und hier die headline1-Top 4 „Brills“:

  • Oakley – unübersehbar der XXL-Buchstabe O auf dem Brillenband. Wirkt lässig und für Insider gut erkennbar.
  • Slokker – lässt nicht sofort auf italienischen Chic schließen. Ist aber so. 1995 in Bozen gegründet, ist die Marke ein kleiner Sportmulti. Es gibt Laufbrillen, Helme und sogar eine eigene Sonnencreme.
  • Chanel Ski Googles – wirkt am besten auf der Sonnenterrasse. Logo am Band bringt Vorteile bei der Platzwahl. Das Vintage-Modell kostet 2.250,- Dollar.
  • 100% – vom Motorsport inspiriert, verkauft die Marke aus Frankreich erfolgreich alles für Speed-Sportarten, eben auch für Vollgas-Boarder.

 

PS: Und was ist mit Burton?

Nun, die Monopolstellung des Snowboard-Erfinders (seit 1977) ist vorbei. Über 100 Konkurrenten kämpfen aktuell im schnellen und schmalen Snowboardmarkt. Aber Burton hielt durch, verjüngte sich mit der Helm-/Brillenmarke Anon. Und vor gut 10 Jahren erfanden die US-Pioniere die Step-on-Bindung. Will jetzt wieder mit eigenen TV-Events in die jugendliche Zielgruppe. Mal sehen, ob sich das auf den headline1-Winterreport 2025/26 auswirkt…

Pistenparadies Steinplatte (A): Macht Lust auf einen Betriebsausflug

Casino Royal am Tegernsee

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Marketingerfolg ganz ohne Digital-Power – gibt´s das noch? Sehr wohl, zum Beispiel im Fall der Spielbank Bad Wiessee. Wer denkt, die Marke dümpelt am Tegernsee nur vor sich hin, der irrt: 2024 erzielte das staatliche Kasino einen Ertrag von 41 Mio €!

Gute Stimmung am Roulette-Tisch (v.l.): Wiessee-Chefin Margit Hirsch mit den beiden Croupiers Jureil Benko und Filipp Svach sowie dem bayerischen Spielbank-/Lotto-Chef Claus Niederalt

Das sind 3 Mios mehr als 2023. Im bayerischen Casino-Ranking steht Bad Wiessee damit auf Platz 1. „Wir sind sehr stolz auf die Ergebnisse unserer Arbeit“, sagt Spielbank-Chefin Margit Hirsch. Dem Loblied stimmen übrigens alle Gemeinde-Chefs rund um den Tegernsee bei. Die Orte profitierten 2024 vom Kasino-Erfolg mit Zuschüssen zwischen 100.000,- und 5,6 Mio € (Bad Wiessee).

Modern und idyllisch gelegen überm Tegernsee: das Casino Bad Wiessee

Bei der Markenanalyse sind wir damit – ganz analog – bei einem wichtigen Punkt des Erfolgs: Gewinne Dein Heimspiel! Die Staatsmarke Spielbank hat im Tegernseer Tal einen hervorragenden Ruf. Nicht nur wegen der Schecks an die Nachbarn. Mit Musik- und Kultur-Events lädt das Kasino regelmäßig in seine Winners-Lounge. Michaela May oder Willi Astor waren schon da. Zum Eintritt (16,- bis 45,- €) gibt´s Sekt und zwei Vip-Jetons.

Casino-Marketing mit Musik und Lesungen

Dazu kommen Fach-Events, wie kürzlich die „Bayerischen Meisterschaften der Croupiers“. 18 Teilnehmer ermittelten an Roulette- und Black-Jack-Tischen ihre geschicktesten Chip-Verteiler, die auch noch Gewinnsummen ausrechnen mussten. Vom 1. – 3. April ist die Spielbank Bad Wiessee Austragungsort der Deutschen Meisterschaften.

Bei den bayerischen Meisterschaften am Pokerautomaten gesichtet: Joachim Buchwieser, Vize-Chef der Bayerischen Lotto- und Spielbankenverwaltung mit seiner Kommunikations-Chefin Verena Ober

Die Hochsaison im „Casino Royal“ am Tegernsee sind die Wintermonate. Da sind in München große Messen und wenn die Hallen schließen, pilgert man gern zur Spielbank. Es gibt Pendelverkehr mit Bussen. Für Autos stehen 500 kostenfreie Parkplätze zur Verfügung.

Starke Casino-Marken weißblau

Die 9 bayerischen Casinos sind in der Staatlichen Lotterie- und Spielbankenverwaltung zusammengefasst. Den Großteil des Marketingbudgets nimmt Lotto ein. TV-Spots und Fußball-Sponsoring. Da bleibt wenig übrig für Poker- und Roulettewerbung. Um so bemerkenswerter die starken Casino-Marken, die 2024 einen Bruttospielertrag von 129,6 Mio €  erzielten.

3x Herzblut, 3x Sieg: die ComStars ´24 „print spezial“

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Sie sind die Edelsteine auf dem Markt der Printobjekte: die Super-Special-Zeitschriften. Sie sind nicht am Kiosk, sondern man bekommt sie per Post. For free. Viel Herzblut und Kreativität für eine exklusive Zielgruppe. Die headline-Jury kürt hiermit die 3 Besten in diesem Segment. Gratulation zum ComStar 2024!

Der ComStar für Clap

90 Ausgaben, viel Exklusives. die ComStar-Zeitschrift Clap

Im Gegensatz zur einst so glänzenden wuv, liefert Clap, das „Münchner People-Magazin der Kommunikationsbranche“ zuverlässig Qualität in Hochglanz. Seit 2007. Gern zitiert von „100Headlines“ von Sebastian Turner oder von Peter Turi. Clap glänzt mit Insider-News aus einem XXL-Netzwerk.

So ging´s mal los bei Clap

Chefredakteur Daniel Häuser fleißig und unaufgeregt, Chefreporter Bijan Peymani analytisch und empathisch. Dazwischen buntes Aha-Lesen aus den Tiefen der Medien- und Agenturbranche, incl. dem Schlusswort von Zwirbelbart Thomas Koch. Anzeigenkunden gibt´s auch, z.B. Die Zeit, FAZ, Telekom, Funke und WDR media group. 90 Ausgaben hat das Clap-Team bisher geliefert. „Auf die nächsten 90“, prostet die Jury dem ComStar-Sieger zu. Abo-Antrag clap@clap-club.de

Der ComStar für Momente

Der Tegernseer Hotelier Korbinian Kobler gehört zu den Machern – sowohl in der Betten- als auch in ComBranche. Nach dem Spa-Hotel Bachmair-Weissach, dem benachbarten Busy Baby, dem Wallberghaus und dem Wildbad Kreuth macht Kobler mit besonderen Momenten auf sich aufmerksam. Momente heißt seine Zeitschrift im XXL-Format.

Lack auf dem Titel, groß im Auftritt: Korbinian Koblers Momente

Momente präsentiert großformatige Produktionen aus dem Tegernseer Tal. Fashion, Lifestyle, Food – alle Themen mit Tiefgang. Der Chef liebt die philosophische Nachdenklichkeit („Gerhard Richter versus Immanuel Kant“). So lädt er regelmäßig zu prominent besetzten Korbinian-Kollegs ein. Der Hotelier des Jahres ´23 und seine edlen Momente – sie machen der Jury Lust auf den Promi-See. Abo-Antrag an: marketing@bachmair-weissach.com

Der ComStar für InTime

Unterschleißheim ist ein bisschen Bielefeld. Viele wissen nix Genaues über die Stadt. Aber: Es gibt sie (16 km nördlich von München) und sie ist ein erfolgreicher Wirtschaftsstandort. Über die Macher in Unterschleißheim, ihre Werke und Visionen berichtet InTime, Deutschlands 1. Micro-Business-Magazin.

Ungewöhnlich: Der aktuelle InTime-Titel ist auf T-Shirt-Papier gedruckt

Auch Promis sprechen über die Stadt, wie Minister Albert Füracker und RTL Deutschland-CEO Stephan Schmitter. Allein der Druck von Herausgeber Peter Zimmermann ist preiswürdig. So ist der Titel der aktuellen InTime (Foto) aus T-Shirt-Papier. Vormals war die Zeitschrift aus Duftpapier und mit Blumensamen. Die Finanziers des ambitionierten Projekts sind das örtliche Wirtschaftsnetzwerk ICU e.V. und die Stadt. „Wir sind stolz auf unsere Erfolge“, sagt ICU-Geschäftsstellenleiter Michael Schmitt, „mit InTime erhöhen wir seit vier Jahren Bekanntheit und Renommé.“ Abo-Antrag: info@icu-net.de

The big happening of Sport-Biz

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Das war ein grandioses Comeback: Zwei Tage war München mal wieder Zentrum des europäischen Sport-Business. Das Netzwerk ESB hatte zum Kongress „Sport, Marke, Medien“ geladen. Nach über 10 Jahren Pause. ESB-Chef Hans-Willy Brockes nach dem Kongress: „Das war ein Schlüsselevent.“

Comeback in München: ESB-Kommandant Hans-Willy Brockes

Es waren wirklich (fast) alle da, die im Milliardenspiel des Sports mit von der Partie sind: CEOs wie Puma-Chef Arne Freundt, Kerstin Lutz (Billie Jean King Cup) und Christian Seifert (Ex-DFL, jetzt Dyn Media). Mit dabei auch die Big-Sponsoring-Spender wie Lidl, Cupra, Bitpanda, Bora und Schöffel sowie Clubs und Verbände wie die Juventus Turin, NFL, der DFB, Laliga, Swissski, Alba Berlin und die Formel E; dazwischen Agenturen, Veranstalter und Medien (SID, ZDF, Eurosport, Sky und SportBild).

Gefragter Gesprächspartner: Insider: Carsten Schmidt, Ex-CEO von Sky

Mit 800 Besuchern hatten die Veranstalter gerechnet. Es wurden 1.400 und 200 Marken! Allein die Teilnehmerliste umfasst 31 DIN-A4-Seiten. Feeling: wie bei einem XXL-Klassentreffen.

Das Sport-Investment-Panel mit Carsten Schmidt (r.), Johannes Ruppert(Investment Prinzipal), Michael Meeske (VfL Wolfsburg), Dr. Jochen Lösch (JL Sports Investment) und Lukas Seiler (FullCourt Sports & Media)von Fotografin Gabriele Griessenböck gut ins Bild gesetzt

Für den FC Bayern so was wie ein Heimspiel. Im Münchner Messe-Getümmel gesichtet: Bianca Rech (Direktorin Frauenfußball), Stefan Mennerich (Director Media & Communications), Ex-Vorstand Jörg Wacker. („ich bin jetzt Privatier“) und Sprecher-Legende Markus Hörwick. Der ehemalige Bayern-Mann war übrigens auch mal bei Adidas. Aber von den „Drei Streifen“ fehlte beim Kongress jede Spur.

Ein Kongress-Highlight: Vereins-Präsident Roland Bischof (r.) ehrt Österreichs Nationaltrainer Ralf Rangnick als „Fußball-Botschafter des Jahres.“ Damit ist auch ein Preisgeld an die Ralf-Rangnick-Stiftung verbunden. Die Berliner Botschafter-Initiative hat bisher 40 Sportprojekte in aller Welt gefördert

„Unser Ziel war es, die gesamte Breite des internationalen Sports abzubilden. Nicht nur den Fußball“, so ESB-Manager Patrick Seitter. Von Olympia, Sponsoring, E-Sports und Rechtvergabe bis hin zu Paddel und Breakdance – die Beiträge der 260 Speaker und Bühnengäste hätte für ein ganzes Hochschulsemester gereicht.

Prominenter Gast: Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg mit Wolfgang Berchtold, dem Chef der Spiele-Agentur eo ipso (Philipp-Lahm-Sommercamp)

So waren es nur zwei Tage, die im Umfeld und mit Unterstützung der Sportartikelmesse ISPO stattfanden. „Mit dem Kongress haben wir einen neuen Branchengipfel“, freute sich Tobias Gröber, Head of ISPO Group. Freude, die der ISPO gut steht, hat doch die Messe in der Vergangenheit an Breitenwirkung und Bedeutung Federn gelassen.

2 x Sportinside: Anwalt Guido Kambli (Kanzlei Bay) mit Reporterlegende Bela Rethy (r.)

Beim launigen Talk auf dem Kongressparkett gesichtet: Moderator Werner Starz mit seinen Ex-Kollegen von Eurosport, Jochen A. Rotthaus, der als Ex-GF von Bayer Leverkusen, Hoffenheim und Stuttgart viele Freunde begrüßte und Multi-Agentur-Mann Ralph Fürther, der von seiner Traumhochzeit im Moarhof am Samerberg schwärmte. Die historische Location gehört übrigens Wolfgang Kuffner, dem Sponsoring-Experten und Geschäftsführer von Erdinger Weißbräu.  

Hoch die Tassen: Beim Kongress feierte die ESB ihren 30. Geburtstag. Das „Bier-Wagerl“ für den Jubilar Brockes hatte übrigens Wolfgang Berchtold (eo ipso) organisiert

Das Münchner Sport-Biz-Comeback war ein schillernder Treff der internationalen Branche. Ergebnis: drei Sterne. Nicht nur wegen der Käfer-Verpflegung. Am Buffet gesichtet: u.a. Daniele Lunazzi (Juventus Turin), Jessica Weber (Allianz), Peter Morgan (AC Milan), Janina Agostini (Red Bull), Zana Koval (BMW), Jörg Polzer (Infront), Ralf Koch (1. FC Köln), Christian Pirzer (Tridem), Philipp Schneider (YouGov), Simon Papendorf (DTB), Marco Parroni (Julius Bär), Nikolaus Hepp (Paulaner), Jaime Navarro (LaLiga), Georg Hocheder (TSV 1860), Philipp Kämpf (Würth), Philipp Konnereth (Olympiazentrum Vorarlberg), Martin Tomczyk (Abt), Thomas Rohregger (Lidl), Harald Schreiber (Mammut), Oliver Simon (ADAC), Alexander Laux (Funke Medien), Jens Kirsch (YouTube) und Manuel Kirschey (Deutscher Alpenverein).

Jan Runau geht – Adidas verliert einen Streifen

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Er sprach und agierte 33 Jahre lang für Adidas. Jan Runau war Chef der Kommunikation, Head of Corporate and Global PR, dann Chief Corporate Communication Officer. Mit Strategie und Herzblut “verkaufte” er die Top-Storys aus Herzogenaurach. Zum Jahresende verlässt der Sportler das Drei-Streifen-Unternehmen. Anders formuliert: Adidas verliert einen Streifen.

Zum 75. von Adidas verlässt Pressechef Jan Runau den DAX-Konzern

1991 startete Jan Runau seine Laufbahn. Damals hieß die ChampionsLeague noch Europapokal der Landesmeister. Die Nationalelf spielte komplett in Adidas. Steffi Graf, Jan Ullrich und Kaiser Franz Beckenbauer – praktisch alle großen Sport-Stars in Deutschland trugen die drei Streifen. Viel Stoff für gute Storys und große Bildstrecken. Ausgangspunkt: Presseman Runau, der Insider.

Weltfußballer Lionell Messi: Top-Testimonial für Adidas

Aber es gab schon damals viel Unruhe im Markt, ja Krieg. Es gab den „Krieg der Turnschuhe“. Nike hatte Adidas vom Thron des Weltmarktführers gestoßen. Daran änderte sich bis heute nichts. Auch wenn ich damals hochbrisante Fotos zugespielt bekam: Sie zeigten, wie Dortmund-Profis ihre Adidas Copa-Schuhe mit Spray in Nike umspritzten.

Arena, Salomon, Reebok und TaylorMade – Marken kamen und gingen aus dem Reich von Adidas. 1995 der Börsengang. Unter CEO Herbert Hainer (2001 – 2016) erfolgte die Beteiligung von Adidas an der FC Bayern AG. Ein Coup im modernen Sportbusiness.

Big Adidas-Show zu jedem großen Fußballturnier: Zur EM Manuel Neuer in der Münchner U-Bahn

Der gelernte Sportökonom Runau, 58, stand im Kommunikationszentrum der neuen großen Sportthemen. Systematisch baute er ein Medien-Netzwerk, auch in die internationalen Finanzmedien. In 33 Jahren sammelte sich ein dickes Telefonbuch an Kontakten. Gold für jeden Presse-Chef. Runau erhielt für die beste strategische CEO-Kommunikation zweimal den „Deutschen Image Award“. Dazu war er u.a. viermal „Unternehmenssprecher des Jahres.“

Wirkungsvolles Marketing-Tool: das Balldesign für die ChampionsLeague

Zum 75. Geburtstag von Adidas nimmt Jan Runau nun Abschied von seiner Lovebrand. Wir kennen uns schon seit 1992. Damals Titelstory über Adidas in der Quick zu Olympia in Barcelona. Es folgten unzählige Exklusivstorys, u.a. für Sports, für die Werbewoche, Zürich, für Springer, Bertelsmann und die wuv. Vom Interview mit Basketball-Superstar Kobe Bryant bis hin zur Kooperation beim BAW-FC Bayern-Studiengang Sportmarketing.

Lieber Jan: Alles Gute – und drei Sterne für Deine Arbeit bei den drei Streifen.

Marken-Roulette bei Olympia

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Im Prinzip sind die Olympischen Spiele werbefrei. Keine Werbebanden, keine Sonderflächen, keine aufgedruckten Fremdlogos. Aber es gibt Lücken im Clean-Concept: Sportartikler dürfen als Hersteller ihre Logos handelsüblich zeigen. Und wer gewinnt nun in Paris im Marken-Roulette?

Clean Tennis in Paris: Keine Werbebanden, keine Markenlogos im Netz

Die Onscreen-Zeit, also wie lange ein Logo bei hohen Quoten zu sehen ist, ist entscheidend.  Und da holte sich Nike am Sonntag einen spektakulären Sieg. Der Amerikaner Noah Lyles gewann den 100m-Lauf. Gold im Nike-Trikot! Ein Rennen mit weltweit höchster Aufmerksamkeit. Immerhin Silber für eine deutsche Marke: Puma. Die Herzogenauracher rüsten die Sprinter aus Jamaika aus, auch den 2. Sieger Kishane Tompson..

Ganz ohne Fernsehen aber mit viel Hilfsbereitschaft in und um die Stadien hat sich eine französische Marke in den Olympia-Olymp gespielt: Decathlon stellt das Outfit von 45.000 Olympiahelfern. Das Unternehmen (Jahresumsatz 15,6 Mrd. €) will bekannter werden und bezahlt für das Helfer-Ticket bei Olympia etwa 50 Millionen €.

Tennis-Gold für Zheng Quinwen: auch eine Adidas-Sportlerin

Apropos Helfer-Ausrüstung: Mit dieser Strategie feierte bereits Adidas bei der Fußball-EM eine Dauerpräsenz in und an den Stadien. Auch bei Olympia in Frankreich zeigten sich die Drei Streifen wieder kreativ.

Baggern in Inchez-Trikots: die deutschen Beachvolleyballer. Die Medaille holen sie sich im Adidas-Outfit

Zwar hat das Deutschlandteam mit 429 Olympiateilnehmern viele verschiedene Ausrüster-Marken, z.B.
• Puma im Handball,
Inchez, ein Hersteller aus Halle/Saale, im Volley- und Beachvolleyball,
• Erima beim Turnen,
• Peak im Basketball,
• Reece im Hockey und
• Nike in der Leichtathletik.
Aber in den TV-Studios von ARD und ZDF zeigen sich alle german Sportler in Adidas. Ebenso bei der Medaillen-Verleihung. Das ist vertraglicher Bestandteil.

Nur in Adidas ins TV-Studio: Beachvolleyball-Star Laura Ludwig bei der ARD

Außerdem lieferten die bekannten Adidas-Stars Angie Kerber und Alexander Zverev sowie die Fußballerinnen stundenlange Onscreen-Präsenz. Übrigens: Großbritannien gehörte zu den wenigen Teams, die nur einen einzigen Ausrüster haben: Adidas.

Im Sponsorenhimmel des IOC: 15 exklusive Partnermarken

Insgesamt 15 Markenpartner sponsern das Internationale Olympische Komitee (IOC). Das sind u.a. Alibaba, die Allianz, Coca Cola, Bridgestone und Toyota. Nur sie haben das Recht im internationalen TV-Bild live zu erscheinen. Als Zeitnehmer wie Omega oder auf der Interview-Wand an den Spielstätten. Sie haben das Recht, Olympia in der Kommunikation zu verwenden. Die Sponsoren vom Team Deutschland wiederum haben das Recht, sich als TV-Presenter im deutschen Fernsehen einzukaufen. Das sind Adidas, Allianz, Sparkasse und Toyota.

Kreativer Sidestep im Millionenspiel Olympia: die Deutsche Bundespolizei

Trotz aller Regeln, Strafandrohungen und Beschränkungen, so gibt es doch Lücken für kreative Sponsoren, die sich nicht bei Olympia eingekauft haben. Wir loben in diesem Zusammenhang die Deutsche Bundespolizei. Die präsentiert auf Eurosport u.a. die „Hambüchen-Challenge“. In pfiffigen Clips testet da der Sportler Fabian Hambüchen verschiedene Sportarten – nicht im Olympiaumfeld, sondern daheim im deutschen Trainings-Camp. Kein Verstoß gegen die Olympia-Gesetze, sondern ein Sponsoren-Treffer mit Medaillenchancen…

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