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Bio-Radeln für Mercedes

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München – Ja ist denn scho wieder Tour de France? Es scheint so: Innerhalb kurzer Zeit haben sich jedenfalls knapp 400 Hobbyradler gemeldet, die per Muskelkraft Deutschlands größten Adventskalender beleuchten werden. Marketing mit Stern bei Mercedes-Benz.

Vorweihnachtliche Stimmung: der Mercedes-Adventskalender an der Donnersberger Brücke

Schmalzige TV-Spots oder mal ´n Hummer zum Fest: Zur Adventszeit ist der kreative Output der deutschen Marketingdivisionen recht übersichtlich. Anders in diesem Jahr bei Mercedes-Benz in München. Hier leuchtet auf der 145 Meter langen Fassade der Hauptniederlassung alljährlich ein XXL-Adventskalender. Seit 20 Jahren, 24 3D-Boxen, insgesamt 55 Meter hoch.

Bauch rein, Brust raus: Mercedes-Direktor Johannes Fritz (r.) mit Rennfahrer Manuel Reuter

„Wir wollten diesmal etwas ganz Besonderes zeigen“, sagt Johannes Fritz, seit einem Jahr Münchner Mercedes-Direktor. So entstand der Bio-Bike-Lichtkalender. Das tagesaktuelle Adventsfenster leuchtet nur, wenn im 1. Stock in die Pedale getreten wird. 9 fest installierte Rennmaschinen liefern bis zu 350 Watt.

Ex-Profi und Rennstall-Chef Christian Grasmann (l.) mit Radl-Kollegen von der Laureus-Stiftung

Partner der Münchner Mercedes-Aktion ist Christian Grasmann mit seinen Radprofis, den Maloja Pushbikers. Das Holzkirchner UCI Continental Team stellt Trainingsmaschinen der koreanischen Marke Wiawis zur Verfügung und sorgte in diesem Jahr mit diversen Siegen für internationales Aufsehen. Die Chiemgauer Bekleidungsmarke Maloja liefert übrigens für jeden Advents-Radler ein Sondertrikot.

160.000 Fahrzeuge passieren täglich den Mercedes-Flagshipstore an der Donnersberger Brücke. Kein Wunder, dass da die Promis gern für die Galabeleuchtung sorgten: u.a. Schauspielerin Uschi Glas, Rennfahrer Manuel Reuter und Ski-Freestyler Bene Mayr. Jeder muss 45 Minuten lang strampeln. Entweder zur Früh- (7 bis 8.30 Uhr) oder zur Spätschicht von 16 bis 18.15 Uhr.

Radelt mit: Peter Ehm von headline1.de

Auch headline1-Chefredakteur Peter Ehm wird sauberes Bio-Licht produzieren. Am Donnerstag, 8.12., in der Spätschicht – und ganz ohne künstlichen Sauerstoff.

Überflieger Serviceplan

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Showtime im Münchner Werksviertel: Ein echtes Flugzeug mitten in einer Agentur. Serviceplan holte den Weltrekordflieger zum Innovationstag in die neuen Agenturhallen. Ein imposantes Highlight in der XXL-Werbefactory.

Zivko Edge 540: Der Weltrekordflieger im Foyer von Serviceplan

Natürlich gab´s eine Agenda für das traditionelle Meeting. 700 angereiste Gäste und Experten waren gespannt, zumal CEO Florian Haller einen zackigen Titel genehmigt hatte: „Speed! The winning factor in the digital age“.

Gastgeber des Münchner Innovationstags: Serviceplan-Chef Florian Haller

Aber so richtig Event-Speed kam durch die Referenten nicht auf. Angelika Gifford, Vize-Präsidentin EMEA bei Meta schwärmte vom Metaverse. SAP-Manager Alex Timlin schwärmte von SAP, Douglas-CEO DACH Nicole Nitschke von Douglas. Der deutsche Google-Chef Philipp Justus war auch da und schwärmte ebenfalls.

Schwärmte vom Metaverse: Angelika Gifford von Meta

Der bekannte Wirtschaftswaise Clemens Fuest, Vorstand des ifo Instituts, bremste ebenfalls die Stimmung. Energie, Inflation, Staatsverschuldung, demographischer Wandel – sieht alles nicht so gut aus.

Prognostizierte schwere Zeiten: Ifo-Vorstand Clemens Fuest

Die großen Worte fehlten. Dafür begeisterte die Location: Drei nebeneinanderliegende Gebäudewürfel, verbunden mit einem Neon-Letter-Highway, 40.000 Quadratmeter für 1.700 Mitarbeiter – das neue Münchner House of Communication von Serviceplan.

Imposanter Blick von oben in die Eingangshalle: das rote Sofa ist fast 100 Meter lang

Viel Glas, viel Licht und viele Space-Work-Boxen. Räume für Meetings, Räume für Teams, Räume zum Relaxen. Die Einzelbüros sind abgeschafft in der futuristischen Kreativfabrik.

Stimmung steigt: Florian Haller mit Rekordflieger Dario Costa und Moderator Wolfram Kons

Top-Star und Stimmungskanone des Abends war der italienische Kunstflugpilot Dario Costa. Das Flieger-Ass gehört praktisch seit 2018 zu Serviceplan. Die Agentur betreute mit großem Erfolg Costas Tunnel-Weltrekordflug im vergangenen Jahr. Und die Rekordmaschine  brachte noch mehr Glanz in die XXL-Agentur: Im Foyer war die Zivko Edge 540 zu bewundern, 7,62m Spannweite, 340 PS und 280 Stundenkilometer schnell.

Künstlerische Verbindung von drei Gebäudewürfel: der Neon-Letter-Highway

Das Ende der Quick – das Ende vom Paradies

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Vor 30 Jahren, am 27. August 1992, wurde die Münchner Illustrierte Quick eingestellt. 700.000 Auflage weg, 50 Redakteure arbeitslos. Ich war dabei. Ein Rückblick ins Paradies…

Die letzte Nummer für 3,30 DM

Stern, Bunte und Quick – das war damals das unangefochtene Illu-Triumvirat im deutschsprachigen Raum. Auflagen zwischen 1,6 und 1,8 Millionen pro Woche brachten in den 70er Jahren glänzende Geschäfte, neue Stars – und grenzenlose Spielfelder für Redakteure. Wer bei einer der 3 Illus war, der spielte Champions League.

Sex sells – galt auch für die Quick

Harald Stoffels, der letzte Unterhaltungschef der Quick erinnert sich: „Natürlich sind die Auflagen in den 80ern zurückgegangen. Aber wenn in Marbella ein Star mit seiner neuen Affäre abgestiegen war, sind wir im gecharterten Hubschrauber über das Grundstück.“ Spesen grenzenlos für exklusive Stories.

Schumis erster großer Illu-Auftritt: Im Mai 1992, in der Quick

Es gab kein Internet. Jeder Redakteur hatte sein eigenes Netzwerk. Und aus meinem Netzwerk kam im Mai 1992 der Name Michael Schumacher. Der 23jährige sorgte damals in der Formel 1 für erste Aufmerksamkeit. Also rein ins Flugzeug, ab nach Imola, Großer Preis von San Marino. 2 Stunden exklusiv zwischen Box und Motorhome. Eigenen Fotograf im Schlepptau. Notizblock-Check im Luxushotel.

Cool & edel: Werbeauftritt der Quick

Die Quick war damals die erste Illustrierte, die mit viel Investment den frühen Schumi präsentierte. Ein Report aus der guten alten Formel1-Welt. Die war ja von den Tabakmarken Rothmans, Camel und Marlboro finanziert. Hat niemanden gestört.

Exklusiv im Pavillion: Die Stoffels-Story mit Mel

Unvorstellbar nach heutigen Maßstäben auch die mediale Performance der damaligen Weltstars. Sie gaben sich ganz normal. Unterhaltungs-Chef Stoffels erzählt von einem Treffen mit Mel Gibson („Lethal Weapon“). Der australische Schauspieler wartete im Luxus-Pavillion an der Cote d´Azur. Allein. Keine Vorgaben, keine Bodyguards. Rechts die Zigarette, links eine Flasche Bier. „Welcome, how are you?

Aus Steffi Graf in Schwarz (u.l) wurde eine schwarze Sammelstory

Anderes Thema: die Fotos. Die kommen heute sofort, digital  und viel preiswerter in jede Redaktionsstube. Früher waren das teure „Juwelen“, Unikate, nämlich Dias. Nach internationalen Auktionen kamen die aus aller Welt in die Quick-Redaktion, per Luftexpress. Beispiel: Steffi Graf im schwarzen schulterfreien Mini. Die Exklusiv-Rechte waren schon weg, blieb uns nur ein Zweitrecht. Mit Steffi haben wir dann eine Titelstory gebaut: „Das Geheimnis der Erfolgreichen: Lust auf Schwarz.“

Schlechte Sterne: Das Quick-Impressum der letzten Ausgabe

Leider war das die letzte Titelstory. „Nehmen Sie´s bitte nicht persönlich“, sagte Verleger Heinz Bauer in der Redaktionskonferenz. Er habe sich aufgrund des Anzeigenrückgangs entschlossen, die Quick einzustellen. Aber es gab keine einzige Kündigung. Jeder konnte seinen Entlassungstermin selbst bestimmten, um dann eine großzügige Abfindung zu kassieren. Letzte Grüße aus dem Paradies.

Doping, Ötzi und James Bond: Nur in der Quick gab´s die echten Antworten

PS:  Focus, Bild und RTL gaben diversen Quick-Redakteuren damals eine neue Heimat. Harald Stoffels ging erst zu RTL und machte sich dann selbständig, gründete die Agentur SMC Koeln. Läuft bis heute. Ich habe mit Headline eine eigene Redaktion formiert. Der gute Kontakt zu Michael Schumacher und die daraus entstandenen Geschichten brachten mich in viele Redaktionen (z.B. in die deutsche Erstausgabe von Men´s Health) und in den Marketing-Journalismus. Aber das ist eine andere Geschichte….

Redaktions-Konferenz im Skulpturenpark

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Das künstlerisch wertvollste Fest des Sommers: Die bayerischen Zeitschriftenverleger (MVFP) feierten im Skulpturenpark von Wort & Bild (Apothekenumschau). Viel Kunst, zarte Filets und zartbittere Perspektiven.

MVFP-Chef Horst Ohligschläger, Nachfolger von VZB-Turbo-Präsidentin Waltraut von Mengden, mit MVFP-Geschäftsführerin Anina Veigel

Denn bevor die Weber-Grills glühten, wurde erstmal diskutiert. Die Verleger im Medienverband der freien Presse (MVFP) wollten wissen, wie sich der Journalismus in Zukunft finanziert.

Grüne Party-Romantik rund um „the dancers“ von George Segal. Rechts im Bild:das verlagseigene Bienenhaus

Mit Florian Haller (Serviceplan) und Medien-Minister Florian Herrmann fehlten zwei angesagte Promis in der Runde. So blieb Andreas Arntzen, dem Chef von Wort & Bild, die Rolle des offensiven Mahners: „Wir müssen den Lesern Höchstleistungen abliefern und dazu benötigen wir Journalisten, die Höchstleistungen liefern.“

Wort & Bild-Capitano Andreas Arntzen mit Anina Veigel (MVFP) und Miriam Karsch, die den Playboy mitregiert

Innovation gebe es nur durch authentische Kooperationen, so der Ex-Hockey-Spieler Arntzen. Die Medienhäuser sollten ihre Mitarbeiter fördern und zur Kreativität ermuntern.

Versprach Unterstützung für die Verlage: Alexia Meier von der Bayerischen Staatskanzlei mit der Münchner Verlegerin Carola Ostler (VIOS Medien)

Anderes Zukunfts-Cash-Modell: Journalisten als Verleger. Das funktioniert beim Playboy bestens, berichtete Myriam Karsch (Kouneli Media). Zusammen mit Chefredakteur Florian Boitin hatte sie den Titel von Burda übernommen. Die nackte Haut blieb. Aber der Konzernballast war weg. Macht Mut, bringt Cash. Die neuen Playboy-Macher kauften kürzlich auch die Lizenz von Sports Illustrated.

Diskutierten mit: Klaus Weise (Serviceplan) und Madame-Macherin Bettina Billerbeck (Beautiful Minds Media)

Bettina Billerbeck von Beautiful Minds Media bestätigte die Buy-Out-Strategie. Ihre Gruppe hatte vom Bauer-Verlag Madame übernommen. Nun soll rund um die renovierte Print-Ausgabe ein Online-Kosmetikshop entstehen.

Gute Freunde wg. wuv-Vergangenheit: Clap-Chefredakteur Daniel Häuser mit Leif Pelikan, dem neuen Pressechef des Bundesverbandes der Digital-Wirtschaft (BVDW)

Oder aber der Journalist gründet sein eigenes Reich: Wie Daniel Häuser und sein People-Magazin Clap. Seit über 20 Jahren beackert der Ex-wuv-Redakteur erfolgreich die Kommunikationsbranche mit ihren Hauptdarstellerinnen. Alexander von Spreti liefert das Bildmaterial, Bijan Peymani die Titel-Stories. Ergebnis: eine etablierte Print- und Online-Marke.

Good in shape: Luxus-Experte Michael Sandvoss (media impact) mit Ehefrau Daniela

Nach der Diskussion im High-Tech-Konzertsaal von Wort & Bild ging´s hinaus in den faszinierenden Skulpturenpark (nach den Plänen des verstorbenen Verlagsgründers Rolf Becker). An den Scampi-Filet-Grills u.a. gesichtet: Eva-Maria Pelikan (German Films), Malte Wagner (SV), Lisa Priller-Gebhardt (wuv) sowie Stefan Sutor (Medientage).

Marken-Check Tour de France: die Sieger, die Verlierer

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Das Radrennen ist der längste TV-Werbespot der Welt – für den Sport, für Frankreich. Drei Wochen lang feiern Millionen Fans am Straßenrand – die deutschen Marken auch? Der exklusive Check.

Rückblick 1997: Chefredakteur Peter Ehm bei Adidas im Interview mit Tour-Sieger Jan Ullrich (r.). Mehr Infos im Artikel

Lidl

Der Discounter ist größter Verlierer der Tour 2022. Kündigte Sponsoring bei der Siegermannschaft Quickstep. Logo weg von Ärmel und Hose. Von 100 On-Screen-Stunden auf Null.

Eurosport

Phantastische TV-Bilder, die in die ganze Welt gehen

Gewinnt gegen die ARD klar das Gelbe Trikot. Kommentator Karsten Migels erkennt 200 Radler schon an der Sonnenbrille, ist bei jedem Zieleinlauf erschöpfter als jeder Fahrer.

Kompetenter Rad-Experte bei Eurosport: Ex-Profi Jens Vogt

Mikro-Kollege Jens Vogt macht die Rennen spannend wie ein ChampionsLeague-Finale. Der Ex-Profi (50) kennt jede Serpentine, ist die Tour 17 x gefahren. Rad-Euphorie auch beim Sender (wird gerade mal wieder übernommen, von Warner): Eurosport verdreifacht den Marktanteil (über 3 %), spendiert mehr Sendezeit („Velo-Club“).

Bora-hansgrohe

Groß im Bild: Lennard Kämna vom bayerischen Rennstall Bora

Der Rennstall ist wie Bayer Leverkusen – häufig knapp am Sieg vorbei (siehe: Vizekusen). Lennard Kämna verpasst um 11 Sekunden das Gelbe Trikot. Verliert aber anschließend 28 Minuten. Die ARD überträgt exklusiv die Ausreden. Immerhin haben die Oberbayern die schönsten Trikots, sagt unsere Moderedaktion. Und: Auf der Bora-Site räkelt sich Weltmeister Peter Sagan unter der Dusche. Nur: der ist schon lange nicht mehr bei Bora. Fährt für Totalenergies.

Simon Geschke

2 Deutsche am 10. Renntag in Führung: Lennard Kemna und Simon Geschke (Cofidis)

Der 36-jährige Ostberliner ist eigentlich ein Pechvogel. Startverbot bei Olympia ´21 wegen Corona, schwere Stürze mit Knochenbrüchen, seinem Ex-Rennstall ging das Geld aus. Doch der Mann mit Vollbart gibt nicht auf. Aktuell trägt er das gepunktete Trikot. Heißt: Simoni ist der beste Bergfahrer der Welt. Bescheiden, freundlich und ein Sieger: so sehen begehrte Testimonials aus.

Cube und Markus Pürner

Kein Foto von Cube, sondern lieber Continental: Die deutschen Reifenexperten sind seit Jahren Hauptsponsor der Tour

Cube ist eine bayerische Radlmarke. Pürner ist ihr Chef. Deutschlands geheimnisvoller Bike-Millionär. Keine Interviews, keine Fotos – ein Oberpfälzer. High-Tech-Produktion lockt Experten aus der ganzen Welt in die Cube-Fabrik. Ergebnis: ca. 400 Mio € Umsatz, die Bikes zu günstigem Preis. Für den Rennstall Intermarché-Wanty-Gobert stellt Cube die Räder. Wahrscheinlich auch zum Sondertarif…

Deutsche Telekom

Nochmals Blick zurück: Ehm im Telekom-Dress vor 25 Jahren mit 96er-Tour-Sieger Bjarne Riis

Der Telefonkonzern ist schon seit 15 Jahren nicht mehr im Radsport. Trotzdem jetzt Millionenreichweiten in TV, Illus und Zeitungen. Grund: Große Reports über Jan Ullrich, der 1997, vor 25 Jahren, die Tour gewann – mit dem Telekom-T auf der Brust. Unvergeßlich. Ullrich bleibt für Jahrzehnte ein German Superstar. Danach Abstürze und Unfälle. Radelt jetzt nur noch zum Spaß. In Bild bedankt er sich nun auf einer Sonderseite: „Es ist ein tolles Geschenk …. solche Unterstützer und Fans wie Euch zu haben.“

Bayern-Marketing 2.0

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Das Bier und die Bayern – sie gehören zusammen wie neu und Schwanstein. Mit viel Marketing-Power soll nun Bier-Bayern zum Unesco-Weltkulturerbe werden. Im Initiativkreis gesichtet: Alfons Schuhbeck.

Gründungsmitglied Alfons Schuhbeck mit „Bier und Wir“-Chef Armin Gastl (li.)

Zunächst zum Münchner Promi-Koch. Der schaut ein bisserl blass aus. Hat ein paar Kilo verloren. Diverse Filialen seines Imperiums am Platzl sind zu. Die Steuer! Aber Schuhbeck gibt nicht auf. In den „Münchner Kindl Stuben“, gleich neben dem Hofbräuhaus, ließ der 73jährige ein dreigängiges Gründungs-Menü auffahren.

Prost auf die Unesco (v.l.): Chef-Trachter Günter Frey, Brau-Akademie-Chef Dr. Werner Gloßner und Reiseexpertin Lucia Strasser

Gefeiert wurde der Verein „Bier und Wir“. Dieser Club, zu dem Starkoch Schuhbeck gehört, hat Großes vor: Er will das „Bierland Bayern“ zum immateriellen Unesco-Weltkulturerbe küren lassen. Momentamoil, geht des denn?

Bier und Wir (v.l): Prof. Horst Wurm, Armin Gastl und Ludwig Spaenle

„Aber selbstverständlich“, sagt dazu Armin Gastl, Münchner Agentur-Chef und Lokalpolitiker. Was die Franzosen 2010 geschafft hätten, nämlich die offizielle Anerkennung des „gastronomischen Mahls“, das könnten die Bayern auch. Zusammen mit dem bekannten Marketing-Professor Horst Wurm führt Gastl den Verein.

Mit dabei: Dr. Ursula Zimmermann, oberste Wirtshauskultur-Schützerin

Der neue Verein „Bier und Wir“ hat bereits 200 Mitglieder. Darunter eine illustre Promi-Abteilung u.a. mit Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger („4.000 Biermarken sprechen für sich.“), Ex-Minister Ludwig Spaenle (kam mit Ehefrau Miriam), der Ex-Wies´n-Chefin Gabriele Weishäupl, Dr. Ursula Zimmermann, der Vorsitzenden des Verbandes zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur und Günter Frey, dem Chef des Bayerischen Trachtenverbandes.

Komponierte die „Bier und Wir-Hymne“: Kabarettist Robert Ehlis

Der Kabarettist Robert Ehlis („Bobbe, der Feuerwehrkommandant“) ist auch dabei. Er hat gleich eine Vereinshymne geschrieben („Im Bierland Bayern bin I dahoam“). Ebenso der Merchandising-Fabrikant Thomas W. Kerscher. Mit seinem fanshop4you.de hat er eine „Bier und Wir-Kollektion“ entworfen. Die „Herrenhandtasche“ ab € 29,90 (Foto), das kleine Brotzeitbretterl für € 8,90.

Gibt´s schon im Merchendising-Shop: die Herrenhandtasche mit Füllung

Mehr Bier-Bayern-Infos unter www.bier-und-wir.de

Serviceplan verlässt München …

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… genauer gesagt die Münchner Innenstadt. In einem XXL-Konvoi aus Rikschas, Rädern, Bussen und Pferdewägen zog heute, am Montag, Deutschlands erfolgreichste Werbeagentur um. Vom Königsplatz ins neue Glitzer-Quartier Haidhausen-Werksviertel.  

Mit Blasmusik, Pferden und Kutschen verließ Serviceplan die Münchner Innenstadt

„1.700 Mitarbeiter. Der Umzug war ein logistisches Großprojekt“, so Servicplan-Chef Florian Haller. Er abolvierte auf dem Bio-Rad (ohne E) die vier Kilometer ins neue Quartier (incl. leichtes Alpe d´Huez-Feeling am Maximilianeums-Berg).

Radelnde Chefetage an der Isetta: Ronald Focken (li.) mit Florian Haller

Schneller kam Chef-Kollege Ronald Focken ins neue Hauptquartier. Der ehemalige Liga-Kicker fuhr mit dem Rennrad. Damit will er übrigens in den Sommerferien durch die Alpen cruisen. Managing-Partner Florian von Hornstein nahm lieber das Auto. Immerhin tröpfelte es ganz schön.

Mit Regenschirm in die Tiefgarage: Florian von Hornstein

Von Hornstein hatte übrigens den großen verschachtelten Gebäudekomplex gegenüber dem Lenbachhaus Ende der 90er Jahre für die Agentur entdeckt. Nach entsprechenden Umbauten und Kultivierung der Innenhöfe für die Top-Events zog Serviceplan dort im Jahr 2000 ein.

Massenbewegung der Marke Serviceplan: Die komplette Belegschaft zieht um

Wie zur Trauer hatte das gegenüber liegende Lenbach-Restaurant „Ella“ am Montag geschlossen. Mit dem Umzug verliert man einen solventen Top-Kunden.

Employer Branding a la Serveplan: Vom Umzugs-T-Shirt übers Umzugs-Logo bis hin zur Umzugs-Blasmusik

Emotionale Auftritte, Employer Branding und Kommunikationsvernetzung: All das setzt Serviceplan auch intern um. So fand drei Tage vor dem Umzug das Agentur-Jahresmeeting statt. Am idyllischen Wolfgangsee. 1.800 Serviceplaner in Happy-Sunshine-Laune.

Vorm Umzug das Agentur-Meeting am Wolfgangsee

Unter dem Motto „united ahead“ verkündete Florian Haller im Ballsaal des Event-Hotels Scalaria Zahlen & Ziele. Weltrekord-Pilot Dario Costa begeisterte mit einem Vortrag über die „Angst“. Mit dem Red-Bull-Piloten Costa und der Doku über seinen Tunnelflug hatte Serviceplan weltweit Kreativpreise eingesammelt.

1.800 Serviceplaner feierten im Scalaria sich und die Zukunft der Agentur

Nach den Vorträgen wurde gefeiert unter österreichischen Palmen. Ein dickes Prosit gab´s auf die Auszeichnung aus Cannes als „Independence Agency oft the Year“ und als „kreative Nr.1 in Deutschland“. Das 20 Minuten lange Billiantfeuerwerk mit Lichtprojektionen dokumentierte Stolz und Zuversicht.

Mit dem Bio-Rad ins neue Haus der Kommunikation: Geschäftsführer Florian Haller

Die positve See-Stimmung übertrug sich auf den Umzugstag. Der Regen stoppte pünktlich zum Abmarschkommando. Zurück blieben besenreine Gebäude (ca. 20.000 qm) sowie Schreibtische, Bildschirme und Stuhlensembles. Sogar die Cafeteria bleibt. Hintergrund: Der Co-Working-Grossist Design Offices übernimmt das alte Haus der Kommunikation, inklusive der kompletten Büroausstattung. Paktisch für den Untermieter.

Münchens Handwerker als kreative Parkplatz-Rebellen

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Der weißblaue Image-Sommer ist mal wieder getrübt: Minister Wissing hat keinen Bock auf die Münchner S-Bahn, die IAA steht auf der Kippe und nun rebelliert auch noch das Handwerk – mit einer Kampagne gegen den Parkplatzwucher.

Mit Schubkarren und Helm an der Haltestelle: Ein Motiv der Kampagne

„Wir waren alle total perplex“, sagt Michael Frikell, Geschäftsführer der Bauinnung München – Ebersberg, „die Stadt hat die Handwerker-Parkausweise einfach verdreifacht.“ Jetzt kostet jeder Parkschein für ein Handwerkerauto € 720,- pro Jahr.

Michael Frikell, GF der Bauinnung München-Ebersberg

Das sei unfair, urteilte die Bauinnung. Die Kollegen von Heizung-Sanitär sowie die der Dachdecker schlossen sich dieser Meinung an. Im Verbund der drei Münchner Innungen entstand so eine ungewöhnliche Protest-Kampagne.

Im Gänsemarsch zur Arbeit in München: Auch das eine Vision der Innungen

In neun Kampagnen-Motiven blicken die Handwerker autofrei und damit besorgt in die Münchner Zukunft „Unsere Fahrzeuge sind die Grundlage unserer Tätigkeit“, sagt Frikell. Die Parkplatz-Politik sei für viele Betriebe existenzbedrohend.

Forderung des Handwerks: „Wir brauchen bezahlbare Parkplätze“

Der „Handwerker-Gänsemarsch in die Stadt“, „das Lastenrad mit Solartechnik“ oder „die vollbesetzte Bushaltestelle“ zeigen mögliche Auswirkungen für die Kundschaft. Die Produktion der Protest-Motive erfolgte übrigens inhouse. Heißt: Der kreative Input kam kostengünstig aus den Münchner Innungen.

3 Handwerks-Innungen, 1 Vision: Mit der U-Bahn zur Baustelle wird schwierig

Über die sozialen Netzwerke und Flyer wollen die Parkplatz-Rebellen Reichweite erzielen. Frickell: „Letztendlich werden die überzogenen Parkgebühren auf die Handwerkerrechnungen aufgeschlagen.“ Die Kundschaft, die unter Inflation und hohen Mieten leidet, finanziert so die Parkplatz-Mehreinnahmen der Stadt München.

PS: Die Modells der Kampagne waren übrigens keine Schauspieler oder Komparsen. Für die Protest-Aktion zeigten sich echte Handwerker, bzw. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus den jeweiligen Innungen.

Short Report: die Blaue Blume

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Schöne Tradition: Romance TV hat in München zum 11. x die Blaue Blume verliehen, die Nachwuchspreise für den Kurzfilm.

Mainstream-Aufsichtsrat Gottfried Zmeck mit Tochter Barbara Zmeck-Koch

Warum die Story auf headline1.de?

Die Redaktion würdigt die Medien- und Marketingtradition von Romance TV. 10x war die Blaue Blume in Berlin. Jetzt also erstmals in Muc.

Wer hat´s erfunden?

Das war Gottfried Zmeck (Foto oben), einer der Top-Schüler von Medienmacher Leo Kirch. Zmeck baute Anfang der 2000er in München unter dem Dach der Mainstream AG ein Gute-Laune-Pay-TV-Reich (Romance, Heimatkanal und Goldstar TV). Ist seit 2019 im Aufsichtsrat.

Schirmherrin Bettina Reitz mit Gastgeber Tim Werner (CEO Mainstream Media AG)

Wer bezahlt jetzt die Party?

Trotz Corona, trotz Weltuntergangsstimmung: Tim Werner (Foto), seit 2019 CEO bei Mainstream. Er bleibt der Zmeck-Tradition und der Blauen Blume treu, erhöhte sogar das Preisgeld auf € 12.500,-

Dennenesch Zoudé: Moderierte den Kuss-Talk und die Preisverleihung

Wer war da?

150 Gäste im Filmkasino am Odeonsplatz. Mit alkoholfreiem Spritz gesichtet: Bettina Reitz (Präsidentin der Hochschule für Fernsehen und Film), BR-Redakteurin Claudia Gladziejewski, Luisa Prinz (Bavaria Film), Schauspielerin Rebecca Immanuel, Moderatorin Dennenesch Zoudé u.v.a.

Key visual für die Blaue Blume: der rote Stelzengänger unter weißblauem Himmel

Wer war nicht da?

Georg Seitz, der Langzeit-Ressortchef Film, Kultur etc. bei BUNTE. Bastelte mutmaßlich wieder an der Topstory. Auch Chefredakteur Daniel Häuser sparte sich die Dienstreise an den Odeonsplatz; war ja für die letzte Clap-Ausgabe mit CEO Tim Werner prominent durch Kitzbühel gejettet.

Die Sieger?

Stefan Langthaler mit „Neuzeit“ (bester Film), Simon Schwarz (auch „Neuzeit“, bester Schauspieler) und Sophie Averkamp (mit „Wie wir leben wollen“ für die beste Regie).  

Lauter Sieger beim romantischen Kurzfilm-Award von Romance TV

Gab´s ein Vorspiel?

Yes, vor der Blauen Blume ein exklusiver Panel Talk über den Filmkuss. Aber geküsst wurde nur auf der Leinwand oder für die Promi-Fotografen (Foto unten).

Manuel Cortez und Freundin Saina Bayatpour machen Bussi-Bussi in München

Bleibt die Blaue Blume in Muc?

Nein, München verliert schon wieder eine gesellschaftliche Attraktion. 2023 geht die Blaue zurück zur Berlinale nach Berlin.

ZDF-Sommergarten zur Winter-WM

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Im Ranking der Münchner Sommerfeste gibt es eine neue Nummer 1: das ZDF-Werbefernsehen. Die Mainzer luden in den Schwabinger Georgenhof. Eine illustre Vorfeier zur Fußball-WM im Winter.

GF Hajo Strauch schenkte jedem Besucher eine Flaschenpost mit den wichtigsten WM-Fakten

Face-to-Face statt teurer Platzmiete auf den Screenforce Days – frei nach diesem Motto starteten die ZDF-Werbeverkäufer in München ihre Deutschland-Tournee. Geschäftsführer Hajo Strauch begrüßte im Promi-Garten 50 Marken- und Marketingexperten.

In Tracht zum Fest: Verkaufschef Torsten Macel mit Marcus Geske (Allianz)

Torsten Macel, emsiger ZDF-Verkaufschef Süd, absolvierte die Kastanien-Gala in Tracht mit Hirschlederhose. Nach längerer Zeit wieder auf dem Party-Parkett gesichtet: Claus Gröbner, Generalsekretär des Deutschen Eishockeybundes (DEB).

Sympathische Markenbotschafterinnen von FTI: Anke Spitza und Veronika Stoiber

Eishockey-Manager Gröbner kam mit Agentur-Chef Marc Phillip (Marktschreier) und plauderte lange mit den beiden FTI-Managerinnen Anke Spitza und Veronika Stoiber. Man kennt sich aus vergangenen EHC-Zeiten.

Eishockey-General Claus Gröbner mit Agenturchef Marc Phillip

Für Marcus Geske (Allianz), Weyhardt Bruns (BSH), Fabian Steger (Interwetten) und Julian Beckurts (Hexal) stand natürlich auch das Thema Fußball im Fokus. Durch die Winter-WM in Katar rechnet das ZDF mit Quotenrekorden. Im Zweiten und in der ARD laufen jeweils 24 Spiele. „Aber bei uns sind die Fußball-Werbezeiten um bis zu 25 Prozent günstiger als bei der ARD“, sagt Verkaufschef Macel.

Fußball ist ihr großes Thema: Marion Paßreiter und Fabian Steger von Interwetten

Mit einer ZDF-Kampagne von acht Spots, so die Hochrechnung, werden 21,7 Mio Kontakte erzielt. Schöne TV-Zahlen, weil´s kaum Public Viewing geben wird und die Lifestreamquoten dazukommen. Der ein oder andere Baumarkt will zwar zur Winter-WM keine Spots schalten (Todesskandale beim Stadionbau). Aber die ZDF-Strategen gehen mit ihrer Preis- und Quotenoffensive von Top-Umsätzen aus – vorausgesetzt „die Mannschaft“ gewinnt…

Gut aufgelegt im ZDF-Sommergarten: Elisabeth Poppitz und Julian Bekurts von Hexal

Als Gewinn konnten jedenfalls alle Gäste ihren Besuch beim Get-Together verbuchen: So lieferte die Küche im Georgenhof Höchstleistung. Der Bachsaibling aus Birnbaums Fischzucht im Ganzen gebraten mit Zitronenbutter und Pellkartoffeln verzückte die Gourmets. Ein gelungener Pre-Start in die WM…

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