Würstl für die Champions League

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Mit bunten Plakaten sorgen zwei Münchner Welt-Events für Aufsehen: Das Oktoberfest und das Finale der Champions League. Allerdings irritiert auf dem Fußballplakat eine Würstl-Schrift nicht nur die Artdirektoren.

Das Finalplakat für München. Ein Entwurf der Künstlerin Miriam Ganser

„Die Schrift ist eine interessante künstlerische Interpretation von München“, sagt Andreas Jung, Ex-Vorstand des FC Bayern München. Aber „Munich 25“ verstehe die ganze Welt.

Im Board der Finalorganisation: Andreas Jung:

Seit September 2024 arbeitet Jung als Vertreter des Stadioneigners, dem FC Bayern, im Führungskreis der Endspielorganisation. Das große Finale ist am 31. Mai. Im Vorfeld wird die Stadt mit den Würstlschrift-Plakaten vollgepflastert sein. Im Olympiapark wird ein Finalfest aufgebaut und Fußball-Legenden werden gegeneinander spielen.

Das Finale in München wird weltweit übertragen – ein Mega-Auftritt für die Sponsoren

Für 13 Unternehmen wird das Münchner Endspiel der Showdown des Jahres werden: Adidas und Mastercard haben Superstar Lionel Messi unter Vertrag. Die anderen Sponsoren der League (Heineken, PlayStation. Lay´s, FedEx, crypto.com, bet365, Just Eat Takeaway.com, Qatar, EA Sports FC, Topps und Opo) haben ebenfalls zweistellige Mios fürs exklusive Mitspielen bezahlt. Werbebanden, TV-Presenting, Logo-Nutzung, Champions League-Kampagnen, Merchandising – weltweit, alles ist exklusiv für die Kingsize-Sponsoren. Der Rest muss zugucken.

Sie spielen mit im exklusiven Kreis der Champions League: die global partners

Angeblich 4,4 Milliarden Euro spielt die Champions League der UEFA ein. Zum Großteil geht das Geld an die Vereine. Jeder der 32 Clubs erhält zum Beispiel allein zum Start 18,6 Mio €. Dazu kommen Tor- und Punkteprämien. Wer dann, wie der FC Bayern und Real Madrid das Achtelfinale erreicht, kassiert zusätzlich 11 Mios.

Adidas stellt die Bälle für die Champions League: Ab KO-Runde mit grünem Touch

Aber es gibt auch Tränen in der Champions League: Nach über 30 Jahren wird die Schweizer Vermarktungsagentur Team von der US-Agentur Relevent Sports Group abgelöst. Zielrichtung 1: USA. Zielrichtung 2: Größere TV-Reichweite, mehr Vermarktungsumsatz.

Das aktuelle Oktoberfest-Plakat: Wahrscheinlich wird Team dort trotzdem feiern

Für manche der internationalen Endspiel-Gäste wird es übrigens am Münchner Flughafen ein Aha-Erlebnis geben. Dort sehen sie nämlich das von der Agentur Serviceplan überarbeitete CI des Airports (Foto unten). Looky, looky. So schreibt man also Munich. Cool & edel. Und nicht in Würstl-Schrift…

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